Spanier und Urlauber, die sich im Land aufhalten, sind einer besonders hohen Ozon-Belastung ausgesetzt. Laut einer Studie der Umweltorganisation Ecologistas en Acción ist es auf Mallorca und den Balearen ganz schlimm.
Die Inseln gehören zu den insgesamt 87% der Landfläche Spaniens, deren Ozonwerte außerordentlich hoch sind. Ozon ist ein gasförmiges Oxidationsmittel, das die Atemwege reizen kann. Gleichzeitig schützt es die Erdatmosphäre vor der starken ultravioletten Strahlung der Sonne. Es ist also Segen und Fluch zugleich.
Wie die ‚Mallorca Zeitung‘ berichtet, hätten 12 von 18 Messstationen auf den balearischen Inseln „kritische Werte“ aufgezeichnet, was unter anderem auf den warmen Frühling und den wie immer sehr heißen Sommer zurückzuführen ist.
Als Ausweg aus dem gesundheitsschädlichen Dilemma wird einerseits die Reduzierung des Autoverkehrs sowie andererseits die Eindämmung des Schiffsverkehrs gesehen. Nur sieht Joan Groizard, der Generaldirektor der Energie-Abteilung des Umweltministeriums die Sache anders.
Den Vorwurf, die Regierung würde untätig zusehen, will er nicht gelten lassen. Seiner Meinung nach kommt das Ozon vor allen Dingen aus anderen Mittelmeerländern wie Italien oder Frankreich auf die Balearen gezogen. Hunderte Kilometer könne das Gas auf dem Luftweg zurücklegen.
Tatsächlich befindet sich Mallorca auf einem guten Weg, was die Verringerung des Schadstoffausstoßes betrifft. Diese Woche wurde bekannt, dass zu den 150 vorhandenen Strom-Tankstellen für Elektroautos noch 300 weitere aufgestellt werden. Auf den Nachbarinseln kommen ebenfalls mehrere hundert hinzu. Bis spätestens 2050 könnte dann der gesamte Autoverkehr elektrisch sein.