Das Coronavirus hält die Welt weiter in Atem – besonders betroffen ist nach Italien auch Spanien. Nachdem bereits am 13. März der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, kündigte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez nun eine Verlängerung um weitere zwei Wochen an.
Wie die ‚Mallorca Zeitung‘ berichtet, wird das öffentliche Leben also noch mindestens bis zum Ostersonntag am 12. April lahmgelegt sein. Noch muss das Parlement diesem Plan allerdings zustimmen. Das gelte jedoch als sicher.
Menschen dürfen nur bei dringenden Gründen noch auf die Straße, also um Lebensmittel zu kaufen, für den Gang zum Arzt, zur Bank oder zur Arbeit. Auch darf man noch mit seinem Hund Gassi gehen, sofern man dann direkt wieder nach Hause geht.
Außerdem dürfen die Menschen nur noch alleine aus dem Haus gehen, es sei denn sie begleiten ein Kind oder einen Senioren.
Fernsehansprache des Ministerpräsidenten
Am Samstagabend (21. März) hatte Sanchez die Menschen darauf eingeschworen, dass die „härteste Welle“ der Corona-Pandemie noch bevorstehe. Sowohl moralisch als auch materiell würde Spanien auf die Probe gestellt.
In der Fernsehansprache erklärte der Politiker außerdem, dass die Pandemie „bald“ vorbeigehen werde. Ob er damit Recht behält, werden die nächsten Wochen zeigen.
Noch leben die Menschen zwischen Angst und Ausgehsperren. Krankenhäuser sind mit der Vielzahl an Patienten schlichtweg überfordert – spanienweit wurden bislang fast 29.000 Menschen infiziert, über 1.700 starben an der Lungenkrankheit. Auf den Balearen kamen bei 331 Erkrankten bisher 9 Menschen ums Leben. Die meisten davon waren im hohen Alter und hatten Vorerkrankungen.
Die Regierung verteilt nun über 640.000 neu angeschaffte Schnelltests und hat fast 53.000 Studenten und pensionierte Ärzte zur Mithilfe in den Krankenhäusern mobilisiert.