Fahrt ihr auf der MA-11 in Richtung Sóller, dann kommt ihr an einem sehr schönen Museumsgrundstück vorbei – den Gärten von Alfabia (Jardines De Alfabia). EIner der wenigen Orte auf Mallorca, die selbst in der Sommersaison keinen Massentourismus verzeichnen.
Die Einfahrt dazu befindet sich am letzten Kreisverkehr vor der Tunneleinfahrt. Hier solltet ihr etwas Vorsicht walten lassen, das Tempo drosseln und auch den Nachfolgeverkehr beachten, um keinen Unfall zu bauen. Habt ihr es auf kostenlosen Parkplatz geschafft, sind es nur ein paar Meter bis zum Eingangsbereich dieser schönen Anlage.
Eine mit uralten Platanen gesäumte Allee, im Volksmund „Gang zum Salon“ genannt, führt direkt zum Eingangsbereich des Herrenhauses mit seinen malerischen Innenhöfen, den sogenannten „Clastra“.
Dieses Herrenhaus wurde im 12. Jahrhundert erbaut. In seinem Inneren beherbergt es heute ein kleines Museum mit antiken mallorquinischen Möbeln, alten Gemälden und auch einer kleinen Bibliothek mit kostbaren Büchern.
Als Königin Isabel II (Elisabeth II) die Gärten 1860 besuchte, schrieb ihr Chronist Antonio Flores in dem Buch „Crónica del viaje de Sus Majestades y Altezas Reales a las Islas Baleares y Aragón“ („Chronik einer Reise der Majestäten und Königlichen Hoheiten zu den Balearen und Aragon“):
„Der Eingang des Landhauses von Alfabia ist prachtvoll, aber das, was sich auf der anderen Seite zeigt, ist noch schöner. […] So wird man verzaubert und hingerissen von dem sich wechselnden Panorama, das sich jeglicher menschlicher Vorstellung entzieht“.
Zu Ehren ihres Besuches wurde der „Jardinet de la Reina“ („Gärtchen der Königin“) eingerichtet, in dem schattige Laubbäume zu finden sind, die aus dem englischen Landschaftsgarten aufgegriffen wurden.
Das Tolle ist, dass zwar unzählte Touristen den Tunnel nach Sóller nehmen, sich aber nur wenige von ihnen in die Arabischen Gärten verirren. Ihr braucht keinen besonders aktiven Glücksengel zu haben, um die Stille nahezu ungestört in euch aufsaugen zu können.
Besucher finden besonders an einer Allee Gefallen, die mit einem Wasserspiel, welches im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde, in den heißen Sommermonaten für eine willkommene Erfrischung sorgt.
Neben der Vielfalt an Flora und Fauna mit mehr als 40 Pflanzenarten sowie reichhaltigen Geschichte, kann man bei einem Besuch der Jardines De Alfabia auch jede Menge Tiere sehen. So züchtet man an diesem Ort unter anderem die inseltypischen schwarzen Schweine, die in den Wintermonaten bei der traditionellen „Matanza“ zu der beliebten Streichwurst „Sobrasada“ verarbeitet werden. Auch mallorquinische und ibizenkische Ziegen, Pfauen, Enten und andere Tiere finden hier ein Zuhause.
Öffnungszeiten der Gärten von Alfabia:
01. April bis 31. Oktober:
Montag bis Sonntag und Feiertage: 09:30 Uhr bis 18:30 Uhr
01. November bis 28. Februar:
Geschlossen
01. März bis 31. März:
Montag bis Freitag: 09:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Samstag: 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr
Sonntag: Geschlossen
Die Eintrittspreise liegen bei 7,50€, Kinder bis zehn Jahre haben freien Eintritt. Residenten von Mallorca müssen nur 5€ bezahlen.
Adresse:
Gärten von Alfàbia
Ctra Palma- Sóller Km 17
07110 Mallorca
Hallo, danke für die schönen Informationen. Wir denken über einen Aufenthalt im Frühjahr in Banyola nach. Natürlich zum Wandern, aber eine Verkehrsanbindung mit einem Bus nach Palma und zurück wäre uns wichtig. Gibt’s diese Möglichkeit? Den roten Blitz als Alternative kennen wir. Wäre schön, wenn ihr schreiben könntet welche Erfahrungen ihr gemacht habt. LG Alexandra
Hallo Alexandra,
das Streckennetz der Busse findest du auf https://www.tib.org/de/web/ctm/inici Die Seite ist auch auf Deutsch und wirklich sehr übersichtlich.
Durch Bunyola fahren die Linien 211, 220 und 221. Mit den ersten beiden kannst du direkt nach Palma fahren, ich habe dir den Link herausgesucht: https://www.tib.org/de/web/ctm/autobus/seccio/200
Wir selbst sind so gut wie immer mit dem Mietwagen unterwegs, doch die wenigen Male, die wir den Bus genommen haben, gab es keine Probleme. Je nach Saison und Strecke fahren sie jedoch nicht ganz so oft, was teilweise nervig sein kann. Aber als Alternative zum eigenen Auto kann man es wirklich machen.