Während viele Menschen in Deutschland dabei sind, ihren Sommerurlaub zu planen oder zu buchen, wird auf Mallorca meist schon kräftig in die Pedale getreten. Viele Sportler zieht es in der Nebensaison auf die Insel, wo sie in aller Seelenruhe ihrem Training nachgehen können. Doch Radfahrer leben gefährlich auf den Balearen, wie aus der aktuellen Unfallstatistik hervorgeht.
Insgesamt registrierte die balearische Notfallzentrale seit Jahresbeginn 253 Unfälle mit Radfahrern, bei denen es leider auch Todesopfer zu beklagen gab.
Für sechs Menschen endete die Ausfahrt mit dem Fahrrad auf den Balearen tödlich. Einer der schwersten Zusammenstöße mit Autos ereignete sich am 05. April, als eine Porsche-Fahrerin aus Mallorca in der Nähe von Capdepera in eine Gruppe Radfahrer raste. Ein deutscher Familienvater (47) erlag wenig später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Starker Anstieg an Unfällen mit Radfahrern
In den letzten Monaten stieg die Zahl der Unfälle auf Mallorca und den anderen Inseln sprunghaft an. Waren es im Januar noch 31 Vorfälle, wurden allein im April schon 104 Stück gemeldet.
Am 18. April erlitt ein 82-jähriger Radfahrer schwere Verletzungen, als er zwischen Arenal und Cap Blanc mit einem PKW zusammenstieß. Mehrere Menschen eilten dem am Boden liegenden Mann zu Hilfe.
Aufgrund der alarmierenden Statistiken wurden von der Notrufzentrale Hinweise herausgegeben, wie sich Verkehrsteilnehmer verhalten sollen.
Darauf müssen Fahrrad- und Autofahrer achten
Fahrradfahrer sollen beispielsweise auf eine verkehrssichere Kleidung achten. Sprich: Ein passender Fahrradhelm, Schutzkleidung für Hände, Arme, Beine. Keine Kopfhörer benutzen, um heranrauschende Fahrzeuge zu hören. Keine Schlangenlinien fahren. Am besten nur ruhige Nebenstraßen befahren. Und natürlich sollte das Fahrrad verkehrstauglich sein.
Autofahrer sollten einen Mindestabstand von 1,50 Meter zum Radfahrer einhalten, wenn sie das Überholmanöver einleiten. Nichts unternehmen, was den Radfahrer erschrecken könnte, zum Beispiel die Hupe betätigen. Auch die Vorfahrtsregeln beachten, z.B. an Radüberwegen.