Wer nach der Pleite von Thomas Cook noch ein Fünkchen Hoffnung hatte, dass seine Reise mit der deutschen Cook-Tochter im nächsten Jahr doch noch stattfinden kann, der wird nun bitter enttäuscht. Der ins Straucheln geratene Konzern hat nun auch alle Reisen im Jahr 2020 abgesagt. Mallorca-Urlauber sind ebenso betroffen wie Urlaube in andere Destinationen.
Das Unternehmen teilte am heutigen Dienstag mit, „Reisen der deutschen Thomas-Cook-Veranstalter mit Abreisedatum ab 1. Januar 2020 können, auch wenn sie teilweise oder gänzlich bezahlt wurden, aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht angetreten werden“.
Betroffen sind die Reiseveranstalter Thomas Cook Signature, Thomas Cook Signature Finest Selection, Neckermann Reisen, Öger Tours, Bucher Reisen und Air Marin. Reisen, bei denen die Thomas Cook Gesellschaften nur als Vermittler für Drittveranstalter tätig waren, sind nicht von der Insolvenz betroffen.
Angeblich belaufen sich die Buchungszahlen bis September 2020 auf rund 660.000 Menschen, die sich auf Ferien in der Sonne eingestellt hatten.
Versicherung deckt nur einen Teil der Schadenssumme
Das Bittere daran ist, dass viele davon wohl auf einem Großteil ihres gezahlten Geldes sitzenbleiben. Wenn überhaupt wird mutmaßlich nur ein Bruchteil von der Zurich-Versicherung erstattet.
Die Deckungssumme für derartige Ernstfälle beläuft sich nämlich auf „nur“ 110 Millionen Euro. Bis jetzt wurden jedoch bereits Ansprüche in Höhe von 250 Millionen angemeldet. Nach der heutigen Meldung wird sich diese Zahl wahrscheinlich noch drastisch erhöhen.
Wie sich Betroffene das Geld für ihre ausgefallene (Mallorca-) Reise wiederholen können, erfahrt ihr in diesem Beitrag.