Offenbar werden sich viele Mallorca-Urlauber in der kommenden Saison nach einem anderen Lieblingsstrand umschauen müssen. Denn durch Sturm „Gloria“ wurden viele Strände einfach vom Meer verschluckt oder zerstört – ungewiss, ob die Arbeiten bis zum Sommer abgeschlossen sein werden.
Zwar hat die Zentralregierung in Madrid 4,4 Millionen Euro an Soforthilfen freigegeben, doch diese Summe soll nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Das berichtet heute die Tageszeitung
‚Ultima Hora‘.
Demnach würden allein die Schäden in Capdepera das Geld fast komplett verschlingen. Dabei gibt es noch viel mehr betroffene Orte wie Cala Millor, Santanyí, Pollença und Sant Llorenç.
Frust bei Mallorcas Bürgermeistern
Kein Wunder, dass der Bürgermeister von Capdepera, Rafel Fernández, sich im Interview mit der Zeitung „frustriert“ zeigte. Auch gebe es „wenig Sensibilität“ im Umgang der spanischen Regierung mit dem Thema.
Jaume Monserrat, der Bürgermeister von Felanitx, war ebenfalls „sehr überrascht“ über die vergleichsweise geringe finanzielle Hilfe vom Festland.
Einige Regionen auf Mallorca würden nur das Nötigste richten können, bis die ersten Touristenwellen anrollen. Die Sorge ist groß, dass das Image der beliebten Ferienregionen leiden könnte. Zum Beispiel könne auch die Uferstraße von Cales de Mallorca (Manacor) nicht so schnell repariert werden.
Es wird vor allen Dingen viel Sand benötigt – allein in Sant Llorenç sind es 3.000 Kubikmeter Sand, die neu aufgeschüttet werden müssen. Insgesamt entstand ein Sachschaden von über 11 Millionen Euro, als der Sturm im Januar 2020 über die Insel fegte.