Nachdem bereits im Frühsommer an der 40-Grad-Marke gekratzt wurde, spielen in der Hauptsaison die Temperaturen nun völlig verrückt auf Mallorca. In dieser Woche wurden neue, bedenkliche Hitzerekorde gemessen.
Eigentlich klingt es nach der perfekten Temperatur für einen sommerlichen Tag am Strand – 32,4 Grad. Ein Auf und Ab wie in Deutschland gibt es unter südspanischer Sonne nur selten.
Aber leider zeigt die Temperaturkurve immer weiter nach oben und die Temperatur wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nicht tagsüber gemessen, sondern in der Nacht! Das rückt die Sache gleich in ein ganz anderes Licht und bedeutete für Port de Pollenca im Inselnorden einen absoluten Hitzerekord.
Tropische Nächte müssen Glutnächten weichen
Zum Vergleich: Wenn Metereologen hierzulande von einer „tropischen Nacht“ sprechen, dann sind die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad gefallen. Auf Mallorca muss es demnach eine Gluthitzenacht gewesen sein.
Verrückt ist auch, dass der Donnerstagnachmittag laut dem Inselradio der heißeste Tag des Jahres war. Das Termometer an der Balearenuniversität UIB kletterte bis auf sage und schreibe 41,6 Grad im Schatten.
Weil die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen, ist auch der Stromverbrauch drastisch gestiegen. Mit 1.320 Megawatt wurde ein neues Allzeithoch erreicht.
Ist das noch normal oder schon Klimawandel?
Die berechtigte Frage lautet, ob das schon die Auswirkungen des Klimawandels sind oder normale Schwankungen. Fakt ist, dass es auf Mallorca schon immer heiß war im Sommer, aber immer neue Hitzerekorde und verheerende Winterstürme machen es schwer, noch an einen Zufall zu glauben.
Daher ist es dringender denn je, dass endlich die 2015 in Paris beschlossenen Klimaziele auch in die Tat umgesetzt werden. Während in Deutschland über Dieselgate beraten und den betrügerischen Autokonzernen der Rücken gegrault wird, lässt die Balearenregierung Taten sprechen und baut eine E-Tanksäule nach der anderen. Auch Taxifahrer sollen beim Kauf eines neuen Elektroautos finanziell unterstützt werden.