Während die Thomas Cook Pleite die Reisebranche in den letzten Wochen ordentlich durchschüttelte, wappnet sich Mallorca bereits für die nächsten Jahre. Unter anderem wird der Flughafen Son Sant Joan in Palma für viel Geld umgebaut. Außerdem startet die Balearenregierung eine neue Imagekampagne.
590 Millionen Euro für Flughafensanierung
Damit die Passagiere in Zukunft noch komfortabler an- und abfliegen können, soll der Airport von Palma in den kommenden vier Jahren umgebaut und saniert werden. Es handelt sich um die umfangreichsten Modernisierungsarbeiten seit seiner Eröffnung im Jahr 1997.
Der Flughafenbetreiber Aena will insgesamt 590 Millionen Euro in das Projekt stecken. Das Geld soll dabei in die Infrastruktur sowie in Umweltschutzmaßnahmen fließen.
Allein 220 Millionen Euro kostet die Modernisierung des Check-In-Terminals sowie des Ankunftsbereiches. Auch die Klimaanlagen, das Gepäcksystem sowie die Zufahrtsstraßen zu den Parkplätzen erhalten eine Frischzellenkur.
Viele Urlauber wird freuen, dass sie in Zukunft wohl nicht mehr ewig lang durch die Gänge des Flughafens irren müssen, denn hier sollen die Wege mit einer Fußgängerbrücke verkürzt werden.
Neue Werbekampagne gegen den Urlauberschwund
Wer dieses Jahr auf Mallorca Urlaub machte, wird vom Anfang 2019 berichteten Buchungsrückgang nichts mitbekommen haben. Die Insel war wie immer brechend voll. Erst die Pleite von Thomas Cook verhagelte vielen Hoteliers das Saisonende.
Weil die Branche ganz schön in Aufruhr ist und etliche Reisende ausbleiben könnten, wird nun 1 Million Euro in die Hand genommen, um drohenden Verlusten vorzubeugen. Das Geld wird in eine Werbekampagne gesteckt.
Der Löwenanteil der Summe, nämlich 750.000 Euro, wird für Kampagnen in den „Geldbringern“ Deutschland, Großbritannien, Skandinavien, Russland und der Schweiz gesteckt.
Mit den restlichen 250.000 wird die offizielle Webseite Mallorcas auf Vordermann gebracht sowie die internationale Vermarktung auf Veranstaltungen vorangetrieben.
Preissteigerung bei Mallorca-Flügen
Gegenwind kommt hingegen von der Bundesregierung, die mit ihrem „Klimapaket“ die Flugpreise steigen lässt. Viel ist es allerdings nicht, was draufgeschlagen wird. Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer für Flüge ins EU-Ausland beträgt gerade einmal 3 Euro auf 10,43 € pro Ticket von einem deutschen Flughafen aus.
Bis 6.000 Kilometer ins nicht-europäische Ausland werden 9 Euro mehr fällig, wodurch sich die Steuer auf 32,57 Euro erhöht. Wer noch weiter fliegt muss 17 Euro mehr (58,63 Euro) berappen.
Dennoch ändert das nichts daran, dass Flüge mit Ryanair & Co. deutlich zu billig sind und weiterhin kaum jemand vom Fliegen abgehalten wird.