Am Strand in Can Picafort liegen und mal eben Facebook checken oder die Mama daheim in Deutschland anrufen? Bislang war das keine gute Idee. Die Roaming Gebühren wurden für viele Urlauber regelmäßig zur teuren Kostenfalle. Doch damit ist bald Schluss, auch für Mallorca-Reisende. Das EU-Parlament hat der Abschaffung der lästigen Abzocke grünes Licht gegeben!

Schon 2015 wurde bekannt, dass die EU die Gebühren abschaffen will; im Frühjahr dieses Jahres wurden die Pläne dann konkret. Nun winkte das EU-Parlament mit Sitz in Straßburg eine Einigung zwischen europäischen Mobilfunkunternehmen durch. Damit steht einer Umsetzung im im Sommer fast nichts mehr im Weg.
Während die Kunden im Urlaub in Frankreich, Spanien oder Griechenland ab dem 15. Juni ohne Zusatzgebühren unterwegs telefonieren oder SMS schreiben können, wurde ein Kompromiss über die Roaming-Großhandelspreise geschlossen. Deutsche Betreiber müssen den ausländischen Mobilfunkanbietern gedeckelte Summen zahlen, dass deren Kunden das andere Netz verwenden dürfen. Diese fallen nun bis zu 90% niedriger aus.
Für Anrufe sind das 3,2 Cent pro Minute und für jede SMS 1 Cent. Datenvolumen werden bis 2022 schrittweise von 7,70 € auf 2,50 € gesenkt.
Nun müssen nur noch die 28 Mitgliedsländer der EU sowie Norwegen, Liechtenstein und Island zustimmen.
Das Abschließen von Mobilfunkverträgen im Ausland ist allerdings verboten. Man kann also nicht einfach zu einem ausländischen Anbieter gehen, wo die Preise günstiger sind. Oftmals bekommt man dort größere Gigabyte-Datenflatrates zu vergleichsweise niedrigen Preisen. Deutschland hängt in diesen Sachen noch deutlich hinterher.