Der Sommer auf Mallorca war mal wieder deutlich zu trocken, dafür bahnt sich nun im Winter das Wasser mit geballter Macht den Weg auf die Insel. Heftige Unwetter sorgten überall für Chaos und Überschwemmungen.
Besonders betroffen ist laut ‚Inselradio‘ der Südosten der Insel, wo zahlreiche Keller und Geschäfte mit Wasser volliefen. Am Samstag (21. Januar) mussten mehr als 30 Straßen für den Verkehr gesperrt werden.
Die 5.000 Seelen zählende Gemeinde Porreres in in der Inselmitte soll zeitweise praktisch von der Außenwelt abgeschnitten gewesen sein, weil sie mit dem Auto kaum noch zu erreichen war. Erhebliche Beeinträchtigungen wurden auch aus Vilafranca, Sant Llorenç und Montuïri gemeldet.
Im Touristenort Cala Ratjada rissen meterhohe Wellen sogar ein riesiges Loch in die Hafenmauer. Bis zu 6 Meter hoch waren die Wellen, die den Küsten Mallorcas schwer zusetzten. Starke Winde mit über 100 km/h und Regen verwandelten das Paradies in einen überdimensionalen Wasserpark. Stellenweise kamen bis zu 120 Liter Wasser pro Quadratmeter runter, wie in der Gemeinde Escorca. Portocolom wurde mit 94 Litern überschwemmt, in Manacor und Pollença kamen immerhin noch 56 Liter nieder.
In Son Severa hat sich jemand auf einem Gummischwan über die Straße ziehen lassen, die vor lauter Regenwasser nicht nicht mehr als solche erkennen war.
Und wer schon einmal den Cúber und den Gorg Blau in der Ferienzeit gesehen hat, wie sie kaum mehr gefüllt vor sich hindümpeln, der wird die zwei großen Stauseen momentan kaum wiedererkennen. Sie sind derzeit prall gefüllt und sogar über die Ufer getreten.
Während es heute noch stellenweise gewittert auf Mallorca, sagen die Meteorologen für die nächste Woche eine Wetterentspannung voraus. Mit Sonne und Temperaturen von bis zu 15°C wird es dann wieder frühlingshaft warm.