2018 könnte an den Stränden auf Mallorca und den Balearen das ein oder andere freie Fleckchen Sand unter den Touristenmassen hervorblitzen. Die Prognosen für das kommende Jahr sagen einen leichten Urlauberrückgang vorher.
Diese doch recht überraschende Aussage traf der Direktor des spanischen Fremdenverkehrsverbandes Turespaña, Álvaro Blanco Vollmer, laut dem ‚Mallorca Magazin‚ vor Kurzem auf einer Tagung in der Inselhauptstadt Palma.
Demnach wird durchaus ein „gutes Jahr“ 2018 erwartet, allerdings kein massiver Boom mehr, wie es noch in den vergangenen zwei Jahren der Fall war. Man geht von einem „leichten Minus“ im Hochsommer aus. Stabile Buchungszahlen seien hingegen in der Nebensaison zu verzeichnen.
Kein Wunder, ist es im Frühling oft schon sommerlich warm, aber noch nicht so überlaufen. Im Herbst locken spätsommerliche Temperaturen die Menschen ans Mittelmeer.
2016 entschieden sich sage und schreibe 41% aller deutschen Auslandsreisenden für einen Trip auf die balearischen Inseln. Das sei ein Beleg für die Beliebtheit der spanischen Inselgruppe, die spöttisch gern als „17. Bundesland“ bezeichnet wird.
Warum demnächst trotzdem „weniger“ Deutsche landen sollen, wird unter anderem damit begründet, dass frühere Tourismushochburgen wie die Türkei oder Griechenland, die durch ihre Krisen erheblichen Imageschaden erleiden mussten, wieder in der Gunst zulegen würden. Hier sind es vor allen Dingen die Preise, die preisbewusste Urlauber anlocken.
Mallorca ist spätestens seit der Einführung der Touristenabgabe kein ausgesprochenes Billig-Reiseziel mehr. Nächstes Jahr ist sogar eine Verdopplung geplant. Modernisierte Hotelkomplexe zogen kräftig an der Preisschraube. Für die Mittelmeerkonkurrenz kann das eine Chance sein kann, den Balearen Kundschaft abzuluchsen.
Zudem würde es immer mehr Menschen in ferne Regionen wie die Karibik ziehen. Hier und da liest man von echten Preiskrachern, die es auf Spontanbucher abgesehen haben.
Positiv an dieser Entwicklung ist, dass Mallorca vielleicht endlich mal wieder ein Stück weit zum Durchatmen kommt. Immer neue Rekord-Urlauberzahlen stellen schließlich ein massives Umweltproblem dar. Vermüllung und Wassermangel sind sicherlich an erster Stelle zu nennen.