Alle Jahre wieder brennt auf Mallorca buchstäblich der Baum. Deshalb rufen die Behörden zum Start der neuen Waldbrandsaison wieder zu erhöhter Achtsamkeit auf.
In den Sommermonaten fällt so gut wie kein Regen auf den Inseln der Balearen. Durch die hohen Temperaturen, die nicht selten an die 40-Grad-Marke heranreichen, trocknet die Natur förmlich aus. Schon ein kleiner Funkenschlag genügt, um ein Inferno mit verheerenden Folgen auszulösen.
Ab sofort ist zum Beispiel das Grillen oder Verbrennen von Abfällen in Waldgebieten verboten. Zuwiderhandlungen werden mit empfindlichen Geldstrafen geahndet. Besser ist es, auf einem der 29 öffentlichen Plätze seine Wurst aufs Rost zu legen, auf denen das Grillen ausdrücklich erlaubt ist. Nichtsdestotrotz sollte jeder wachsam bleiben, auch wenn die Asche vermeintlich nicht mehr glüht.
Wer seine Zigarettenstummel aus dem Autofenster befördert und dabei erwischt wird, kann sich auf eine saftige Strafe von 300-600 Euro einstellen. Und das ist auch gut so, denn rund 90% der Waldbrände werden durch Unachtsamkeit oder Dummheit von Menschen ausgelöst. Und dann gibt es noch Feuerteufel, die Spaß daran haben, die Natur absichtlich in Brand zu stecken und dabei das Leben von Menschen wie Tieren zu gefährden.
Bereits Anfang Mai gab es mehrere Brände auf Mallorca, bei denen mehrere Hektar Land verkohlten. Einer ereignete sich bei Magaluf, ein anderer am Puig de Sant Martí bei Alucudia. Mehrere Dutzend Feuerwehrleute waren beteiligt. Auch Löschhubschrauber kamen zum Einsatz.
Bis zum 15. Oktober dauert die Waldbrandsaison noch an.
Wasser statt Feuer – der Winter war zu stürmisch
Im Winter war das glatte Gegenteil der Fall. Schwere Unwetter zerstörten die Ernten vieler Bauern. Die Insel soff förmlich ab.
Nach Angaben des balearischen Landwirtschaftsministeriums ging bei den regen- und windreichen Stürmen 380 Hektar Kartoffel-Acker kaputt. Beim Getreide wurden Felder in einer Größenordnung von 2.600 Hektar zerstört.
Die Unwetter im Januar dieses Jahres haben rund 380 Hektar Kartoffel- und 2.600 Hektar Getreidefelder auf Mallorca in Mitleidenschaft gezogen.