Mallorca könnte dieses Jahr aufgrund der Coronakrise nahezu einen finanziellen Totalausfall erleiden. Laut einer neuen Studie könnten demnach die Einnahmen aus dem Tourismus um nahezu einhundert Prozent wegbrechen.
Die Studie wurde vom Branchenverband Exceltur in veröffentlicht. Wenn nicht bald ein Wunder geschieht, würden über 95% an Einkünften wegfallen, die auf Mallorca und den anderen Inseln erwirtschaftet würden.
Das ist das Resultat des anhaltenden Ausnahmezustands, der Mitte März in ganz Spanien verhängt und seither mehrfach verlängert wurde. Hotels, Restaurants, Läden usw. mussten ihre Türen schließen. Der Flugverkehr kam wie in den meisten anderen betroffenen Ländern fast völlig zum Erliegen.
In nackten Zahlen bedeutet das einen prophezeiten Verlust von unglaublichen 13,52 Milliarden Euro im Vergleich zum Tourismusjahr 2019. Spanienweit würden sich die Verluste sogar auf etwa 124,5 Milliarden Euro belaufen.
Ob dieses Jahr überhaupt noch Hotels öffnen können, steht weiter in den Sternen. Kürzlich erklärte der balearische Tourismusminister Iago Negueruela, dass frühestens im August der Tourismus wieder vorsichtig anlaufen könne. Allerdings wird damit gerechnet, dass zumindest inländische Urlauber wieder auf die Balearen kommen könnten. Diese müssten wohl aber erstmal mit Auto und Fähre anreisen, denn bevor wieder ein regulärer Flugplan in Kraft tritt, dürfte es noch eine ganze Weile dauern.
Wahrscheinlich wäre es ohnehin nicht rentabel, Hotels nur für eine Hand voll Gäste zu öffnen.
Mit anderen Worten: Die Sommersaison wird erwartungsgemäß aller Voraussicht nach ins Wasser fallen. Dann wird es drauf ankommen, ob im Herbst und Winter noch was rausgerissen werden kann. Viele deutsche Urlauber warten bereits sehnsüchtig auf positive Nachrichten – dass sie wieder auf die schönste Insel der Welt in die Ferien fliegen können.