Jahr für Jahr ächzt Mallorca unter der Flut von Touristen, die nicht nur für eine anhaltende Wasserknappheit sorgen, sondern auch ungeheure Müllberge hinterlassen. Die Stadt Palma will dieses Problem nun angehen und plant die Umsetzung eines längst überfälligen Plastiktüten-Verbots.
Das ‚Mallorca Magazin‘ berichtet in Berufung auf die spanische Zeitung ‚Ultima Hora‘, dass schon am 26. Januar vom Rathaus eine entsprechende Müllverordnung auf den Weg gebracht werden soll.
Besonders auf den Inseln ist die Plastikmüll-Belastung hoch. Bisweilen gibt es Tage, an denen einem freundliche Supermarktmitarbeiter die Einkäufe in weiße Tüten packen. Da kommen schon mal vier, fünf Stück pro Einkaufswagen zusammen. In Verbindung mit dem Verpackungsmüll, der sowieso schon anfällt, ist das eine echte Sauerei.
Doch damit ist hoffentlich bald Schluss. Das Gesetz, an dem die Stadt schon seit Monaten feilt, sieht vor, dass die Einzelhändler Palmas in Zukunft keine Einwegtüten mehr an die Kunden herausgeben dürfen.
Anders als in Deutschland, wo kostenlose Tüten zwar seit 2016 aus dem Einzelhandel verbannt wurden, aber in anderen Geschäften (z.B. Kiosken) noch erlaubt sind, gilt für Palma ganz oder gar nicht.
Auch andere Verkaufsstellen wie Apotheken dürfen nach Verabschiedung der Verordnung keine Plastiktüten mehr ausgeben.
Künftig sollen zudem auch Glasflaschen an den Stränden der Balearen verboten und die Zeiten der Glas-Entsorgung reguliert werden. Wer dann zwischen 22 und 10 Uhr Gläser entsorgt, muss mit einer saftigen Geldstrafe rechnen.
Wer gegen das neue Gesetz verstößt, dem können bis zu 3.000 Euro Strafe berechnet werden.
Sicherlich ist der Vorstoß der Regierung sehr löblich. Schön wäre es, wenn die Regelungen auch konsequent umgesetzt und insbesondere die Tüten-Restriktion auf die ganzen Balearen ausgeweitet werden würden. Daumen drücken!