Dass die Weltmeere verdreckt sind, ist kein Geheimnis. Der Mensch kippt immer mehr Plastik und anderen Müll in die Ozeane – auch das Mittelmeer ist leider davon betroffen. Jetzt gibt es neue Zahlen, wie es um den Zustand des Wassers vor Mallorca bestellt ist.
Wie in dieser Woche bekanntgegeben wurde, fischten die vor der Küste der Balearen herumschippernden Müllboote mehr als 13,3 Tonnen Abfall aus dem Wasser. Im Schnitt kamen sie somit auf 430 Kilogramm am Tag. Alarmierende Zahlen, die jeden wachrütteln sollten.
Insgesamt verrichten etwa 30 Müllboote samt Besatzung ihren Dienst rund um Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera, die von der Balearenregierung beauftragt worden sind, die Wasserqualität zu erhalten. Eine schwierige Aufgabe, denn die Urlauberzahlen geben keinen Grund zur Entwarnung.
Allein im August wurden an Palmas Flughafen Son Sant Joan über 4,2 Millionen Passagiere gezählt. 1,4 Millionen davon aus Deutschland. Und diese Urlauber verbrauchen nicht nur Unmengen an Ressourcen, sondern verursachen auch jede Menge Müll, der nicht immer dort landet, wo er landen sollte.
Dabei stehen auch auf Mallorca an jeder Ecke Mülleimer. Niemand muss die Reste seiner Mitbringel am Strand liegen lassen oder gar gleich vom Ausflugsboot aus über Bord werfen.
Immerhin setzt bei großen Unternehmen nun ein Umdenken ein. Supermarktketten wie „Mercadona“ oder „Lidl“ verbannen Plastiktüten aus ihrem Angebot, sodass in Zukunft von diesen Dingern zumindest ein paar weniger im Umlauf sind.