Entwickelt sich Mallorca immer mehr zum Reiseziel, das sich nur noch Besserverdiener leisten können? Es ist nicht ausgeschlossen, dass nächstes Jahr die Touristensteuer erhöht wird. Auch eine Mietwagensteuer ist wieder im Gespräch.
Seit Juli 2016 werden die Urlauber für jede Übernachtung zur Kasse gebeten. Pro Tag und Kopf müssen Mallorca-Liebhaber bis zu 2 Euro aus ihrer Urlaubsschatulle berappen. Der Preis richtet sich nach Art der Unterkunft.
Im ersten Halbjahr nach der Einführungen wurden insgesamt $30 Millionen eingenommen, die auf zahlreiche Umweltschutz- und Kulturprojekte verteilt werden.
Schön und gut, aber möglicherweise müssen die Urlauber bald noch länger auf ihren wohlverdienten Urlaub sparen, denn im Sommer startet die Balearenregierung eine Studie, deren Ausgang Folgen haben könnte. Wenn herauskommt, dass die Steuer nicht ausreicht, um z.B. das marode Wasserleitungsnetz zu sanieren, dann wird die „ecostasa“ vielleicht angehoben.
Hinzu kommt, dass aktuell wieder darüber beraten wird, eine Mietwagensteuer einzuführen. Schon seit vielen Jahren wird das Thema immer wieder hochgekocht. 2013 sollte das Projekt „Ökosteuer“, zu dem auch Abgaben mallorquinischer Bürger für Getränkeverpackungen gehören sollten, starten, wurde aber kurz vor der Deadline am 01. April nicht abgesegnet.
Tourismusminister Biel Barceló kündigte im April an, dass geprüft werde, inwiefern die Mietwagensteuer juristisch Bestand hat. Mietwagenfirmen würden viele Autos aus ihren Flotten auf dem spanischen Festland registrieren, weil dort die Kraftfahrzeugabgaben günstiger sind.
Im Gespräch waren einmal zwischen 3 € und 7,50 € pro Tag je nach Schadstoffausstoß der Fahrzeuge. Ausgenommen sein sollten Elektroautos.
Steigende Mietwagenpreise auf Mallorca wären die Folge, wenn ernst gemacht wird. Und wie wir wissen, ändern sich aktuell erchreckend viele Sachen auf den Inseln.