Bereits im Winter berichtete die spanische Tageszeitung ‚Ultima Hora‘ von einem Buchungsrückgang für Mallorca um 17% im Vergleich zum Vorjahr 2018. Und der Abwärtstrend bei den Buchungszahlen hält weiter an! Nun ist sogar von bis zu 20 Prozent die Rede.
Laut eines Berichtes der ‚Bild‘-Zeitung, erwarten Hotelies in Berufung auf Branchen-Insider einen Urlauberschwund um 15-20 %. Dafür wurden mehrere Gründe ausgemacht.
Einerseits befinden sich traditionelle Tourismus-Ziele wie die Türkei, Ägypten oder Tunesien wieder im Aufschwung. Diese locken mit günstigen Preisen, mit denen Mallorca nicht mithalten kann. Die Insel wird immer teurer und soll neben Ibiza sogar das teuerste Reiseziel unter den klassischen Destinationen sein.
Andererseits sind da die höheren Belastungen für Reisende wie die Touristensteuer „ecotasa“, mit der etliche Umwelt- und Infrastrukturprojekte auf den Balearen finanziert werden. Die Steuer wird seit 2016 von jedem Urlauber erhoben, abhängig von der Unterkunftskategorie. Im vergangenen Jahr wurde sie sogar verdoppelt und beträgt nun bis zu 4 Euro pro Person.
Und obwohl viele Reiseanstalter die Frühbuchersaison für Spanien verlängerten und die Preise im Frühjahr um 2,7% niedriger zum Vorjahr lagen, blieben einige Hotels über Ostern geschlossen und verschoben kurzerhand den Start in die Sommersaison auf den Mai.
Auch das Reisevergleichsportal ‚Holidaycheck‘ berichtet von einem Buchungsrückgang für Mallorca um 3 Prozent. Während die Schwesterinseln Ibiza (12%) und Menorca (29%) im zweistelligen Bereich zulegen konnten, obwohl auch sie von der ‚ecostasa‘ betroffen sind.
Weniger britische Urlauber auf Mallorca und den Balearen
Nicht nur Deutsche und Skandinavier entscheiden sich immer häufiger für alternative Reiseziele, auch Briten machen immer häufiger einen Bogen um Mallorca. Das Fremdenverkehrsinstitut Turespaña spricht von einem Rückgang von bis zu fünf Prozent; spanienweit sind es drei Prozent. Nichtsdestotrotz sind die Balearen immer noch das beliebteste spanische Ziel für die Touris von der Insel.
Von der Veranstalterseite werden nun Forderungen laut, Service und Angebote der Hotels zu verbessern, um wieder mit Ägypten und Co. gleichziehen zu können.
Das Gute an der Sache: Nun ist die beste Zeit, das ein oder andere Reiseschnäppchen nach Mallorca abzustauben.