Weil die Balearenregierung immer strengere Auflagen für die Ferienvermietung auf Mallorca beschließt, sehen viele Vermieter ihr Geschäftsmodell bedroht. Deswegen stoßen nun etliche Leute ihre Ferienapartments ab.
Nicht jeder davon übt die Vermietung an Urlauber auf legalem Wege aus. Doch durch strengere Kontrollen und hohe Strafen von bis zu 40.000 Euro bekommen nun viele Muffensausen. Verkaufen bevor es zu spät ist, vielleicht nicht die dümmste Idee.
Der Tourismusverband ‚Exceltur‘ ermittelte im letzten Jahr, dass allein 6.000 Ferienwohnungen in der Inselhauptstadt Palma über dieverse Vermietungsportale angeboten werden. Allerdings haben nur 300 Eigentümer überhaupt eine Lizenz.
Dieses Ungleichgewicht wird nun nach und nach beendet.
Im Januar 2018 wurde eine neue Zonenregelung vorgestellt, die regelt, welche Regionen auf der Insel in welchem Umfang Ferienvermietungen vornehmen dürfen.
Unterschieden wird unter anderem zwischen „touristisch gesättigten“ Gebieten, geschützten Gebieten (keinerlei Vermietung erlaubt) und solchen, die noch wenig erschlossen sind.

Für die gesättigten Orte gilt: Maximal 60 Vermietungstage im Jahr sind erlaubt. Das trifft zum Beispiel die Playa de Palma, Paguera, Santa Ponca, Magaluf sowie die schönen Tramuntana-Orte Deiá, Sóller und Valldemossa.
Für andere, in denen der Tourismus noch nicht Überhand genommen hat, gibt es hingegen keine Beschränkungen. Welche das im Detail sind, ist auf dieser Karte ersichtlich, allerdings in Spanisch.
Wer eine bestehende Erlaubnis hat, genießt noch Bestandsschutz. Neuanmeldungen unterliegen den strengeren Regelungen. Auch werden Vermittler wie „airbnb“ stärker unter die Lupe genommen, bei denen es Ferienwohnungen ohne Registrierungsnummer zu finden gibt.
Illegale Ferienvermietung an Touristen verschärft die Wohnungsnot auf Mallorca bzw. treibt die Mieten für Einheimische in die Höhe. Zudem kommt es in Ballungszentren zu einer Ressourcenverknappung.