Tierparks üben insbesondere auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus. Auf Mallorca gibt es davon gleich mehrere. Neben dem umstrittenen Safari Zoo in Sa Coma, der in den vergangenen Jahren immer wieder in den Schlagzeilen landete, gibt es auch noch den kleineren Natura Park in Santa Eugènia im Inselinneren, den wir bereits vor ein paar Jahren besucht haben.
Gegründet wurde der 3 Hektar große Park 1998 von einer tierverrückten Familie aus Mallorca und mittlerweile sind mehr als 500 Tierarten (unter anderem Löwen, Tiger, Leoparden, Luchse, Affen, Zebras und Gürteltiere) in Santa Eugénia zu Hause. Ganz wichtig ist den Betreibern dabei der Natur- und Tierschutz, sodass sie 2001 die Stiftung Natura Parc gründeten.
Allein im Jahr 2016 unternahm das Zentrum für Haustierschutz der Stiftung rund 3000 Rettungsaktionen von Hunden, Katzen, Pferden, Schafen und Ziegen. Allerdings ist die Arbeit nicht unumstritten – vor einigen Jahren tauchten Videos in den sozialen Netzwerken auf, in denen zu sehen war, wie Katzen angeblich nicht artgerecht untergebracht wurden. Der Naturpark zog vor Gericht, doch die Urheberin wurde freigesprochen. In der Urteilsbegründung im Mai 2017 war von „zumindest fragwürdigen und verbesserungsfähigen Umständen“ die Rede.
Zurück zum Thema Familienausflüge auf Mallorca. Dafür bietet sich der Natura Parc auf jeden Fall an, in dem speziell Vogelfreunde auf ihre Kosten kommen.
So gibt es neben Kranichen, Papageien und Störchen auch Strauße und Pelikane zu sehen. Wer sich mehr für kleinere „Flieger“ interessiert, ist im Schmetterlingshaus an der richtigen Stelle. Hält man lange genug still, wird man vielleicht sogar als Landebahn genutzt und kann sich die Tiere aus nächster Nähe anschauen.
Auch im Streichelzoo Toca Toca kommt man in Kontakt mit den tierischen Bewohnern des Parks. Dort warten bereits Ziegen, Schafe und Kälber auf Streicheleinheiten der Besucher. Außerdem gibt es Kaninchen, das für Mallorca typische schwarze Schwein, Esel, Erdmännchen sowie diverse Reptilienarten und Primaten zu bestaunen.
Unser letzter Besuch im Natura Parc Santa Eugènia ist inzwischen auch schon sechs Jahre her, seitdem wird sich viel getan haben. Damals beobachteten uns die Kattas, die zur Gruppe der Lemuren gehören, aus sicherer Entfernung. Gesteigertes Interesse an uns Menschen konnten wir ihnen nicht attestieren.
Die Öffnungszeiten variieren besonders im Winter stark, sodass ihr euch vor eurem Besuch auf der offiziellen Webseite (leider nur auf Spanisch) unbedingt darüber informieren solltet.
Adresse:
Natura Park Zoo Parc
Carretera Sineu km 15.4
Santa Eugènia 07142
Eintrittspreise:
Erwachsene 15 € (Residenten 11 €)
Kinder bis 12 Jahre (Residenten 7 €)
Kinder unter 3 Jahre gratis
Update Juli 2019:
Neulich waren wir wieder im Zoo von Santa Eugenia, um zu sehen, was sich seit unserem letzten Besuch im Februar 2012 alles so getan hat.
Unseres Erachtens nach hat der Wildwuchs in den Gehegen stark zugenommen und machte teilweise einen nicht gerade ordentlichen Eindruck. Aber vielleicht muss das so sein, um die Natürlichkeit des Wildlebens der Tiere zu gewährleisten.
Auch einige Wasserbecken waren stark verschmutzt (rötliche bzw. fast schwarze Brühe) und die Glasscheiben mancher Terrarien waren verschmutz und voller Spinnweben.
Die possierliche Katta Familie war bei unserem ersten Besuch ganztägig in ihrem Gehege hautnah zu betrachten, doch dieses Mal konnte man nur in der Zeit von 11:30 Uhr – 12:00 Uhr, 14:30 Uhr – 15:00 Uhr und 16:30 Uhr – 17:00 Uhr in das eingezäunte Areal. Eine strenge Mitarbeiterin wachte mit Argusaugen über die Besucher, damit niemand den niedlichen Tieren zu nahe kam.
Dieser Natura Parc Santa Eugènia hat mir auch sehr gut gefallen. Dort wurden die Tiere mit Liebe und Sachverstand gehalten. Die Lemuren hier auf dem Foto waren in der Tat sehr "neugierig" und erprobt in "Überfällen" von Besuchern. Hat alles viel Spaß gemacht und vielleicht statten wir den Tieren noch einmal einen Besuch ab 🙂
In dem Park ist es wirklich sehr schön, besonders weil er nicht so überlaufen ist. Man kann sich also in Ruhe die Tiere anschauen, ohne dass man anderen Besuchern auf die Füße tritt.