Das Naturschutzgebiet s’Albufera hat Nachwuchs bekommen, und das im buchstäblichen Sinn. In dem idyllischen Feuchtgebiet im Nordosten von Mallorca wurden nämlich an die 7.000 neue Bäume gepflanzt!
Dabei handelt es sich laut einer Mittelung des ‚Inselradios‘ zumeist um Ulmen, Silber-Pappeln und Schlehdorn.
Gezüchtet wurden die Pflanzen in der Forstbaumschule „Viver Forestal de Menut“, welche die größte ihrer Art auf den Balearen ist. Dort werden auch Bäume herangezogen, die beispielsweise der Wiederaufforstung nach Waldbränden oder Unwettern dienen. Etwa 300.000 Gewächse im Jahr.
Tausende davon finden jetzt im s’Albufera eine neue Heimat, dessen Ökosystem sich dadurch weiter ausbreiten soll. Die Kosten von 60.000 Euro wurden aus den Einnahmen der Touristensteuer beglichen, mit der seit 2016 viele Umweltprojekte finanziert werden.
Der Parc natural de s’Albufera de Mallorca, wie seine korrekte Bezeichnung lautet, ist rund 1.600 Hektar groß und wurde 1988 unter Naturschutz gestellt. Fast sein komplettes Gebiet zählt zur Gemeinde Muro, im Nordwesten ein kleiner Teil zu Sa Pobla.
Einen Eingang zu dem Feuchtbiotop, das gleichzeitig eine Vogelschutzzone ist, gibt es an der Ma-12 in der Nähe der Playa de Muro an der Pont dels Anglesos („Brücke der Engländer“). Nach einigen Minuten Fußmarsch gelangt man von da zum Informationshäuschen.
Mehr als 270 Vogelarten, verschiedene Reptilien sowie Amphibien und kleinere Säugetiere wie Mäuse können mit einem geschulten Auge beobachtet werden. Ansonsten eignet sich s’Albufera auch hervorragend, um einfach mal abzuschalten und den Trubel von Port de Alcudia oder den anderen Touristenbunkern hinter sich zu lassen.