Jeden Sommer walzen sich aufs Neue tausende Reisebusse die enge Serpentinenstraße nach Sa Calobra entlang. Ein gefährliches Abenteuer für die Urlauber, die sich die malerische „Zyklopenbucht“ (eine nicht gängige Bezeichnung wegen der „Sindbad“-Verfilmung von 1958) aus nächster Nähe anschauen wollen, aber auch für die Autofahrer, die den Bussen entgegenkommen. Dem Treiben soll jetzt mit strengeren Auflagen Einhalt geboten werden. Offiziell allerdings wegen Parkplatzproblemen.
Aufgrund der riesigen Busse werden die Parkmöglichkeiten knapp. Es kommen schließlich nicht nur Bustouristen nach Sa Calobra, sondern auch andere Urlauber mit ihren Mietwagen.
Wie die ‚Mallorca Zeitung‘ berichtet, stellte der Bürgermeister der Gemeinde Escorca, Antoni Solivellas, in einer Gemeinderatssitzung am Donnerstag (30.03.) eine neue Verordnung vor, die eine Begrenzung der Anzahl ankommender Busse beinhaltet.
Künftig dürfen nur noch 35 Stück täglich nach Sa Calobra fahren. Damit alles seine Ordnung hat, muss jeder Bus am Vortag angemeldet werden und pro Fahrt 5 € Gebühr zahlen. Unangemeldete Fahrten werden mit 50 € Strafe belegt.
Sonst seien bis zu 50 Busse gezählt worden, was für Chaos auf dem Parkplatz geführt habe, heißt es. Mit der Änderung soll das Verkehrsaufkommen besser auf die anderen Wochentage verteilt werden.
„Normale“ Ausflügler können ihr Fahrzeug auf kostenpflichtigen Kurzparkplätzen abstellen, die zwischen 0,50 € für eine halbe Stunde und 5 € für einen ganzen Tag kosten.
Sa Calobra ist eigentlich ein kleines Dorf, das aus nur wenigen Häusern besteht. Angrenzend münden der Torrent de Pareis und die dazugehörige Schlucht – die zweitgrößte im Mittelmeerraum – ins Meer. Nur im Winter oder nach starken Niederschlägen führt der Sturzbach ausreichend Wasser. Es gibt auch einen kleinen Strand, der in den Sommermonaten allerdings hoffnungslos überlaufen ist, wie so viele andere schöne Buchten auf Mallorca.