Im Winter mögen in Cala Figuera bedeutend weniger Touristen als im Sommer unterwegs sein, doch die Fischer kehren dem Ort nicht den Rücken. Egal welche Jahreszeit herrscht, die fleißigen Männer fahren auf das Meer hinaus und kehren am späten Nachmittag mit ihrem frischen Fang in den kleinen Hafen zurück.
Anfang Februar waren wir erneut zu Besuch in Cala Figuera, dem pittoresken Hafenort im Südosten Mallorcas, der für viele Urlauber einer der schönsten Orte überhaupt auf der Insel ist.
Die „Feigen-Bucht“ hielt so früh im Jahr noch Winterschlaf, doch Arbeiter werkelten bereits hier und da, um den Ort auf die kommende Sommersaison vorzubereiten. Ein kleiner Supermarkt hatte schon geöffnet und auch die Bar „Cala“ bediente bereits Gäste. Deren Außenterrasse mit Blick aufs Mittelmeer war gut besucht, deshalb gab es kaum noch einen Platz in der Sonne zu erhaschen.
Geschäftiges Treiben herrschte an diesem sonnigen Wintertag in der kleinen Bar, denn nicht nur Zweibeiner warteten ungeduldig auf ihr Essen. Gleich ein ganzes Rudel Katzen machte es sich auf der angrenzenden Mauer gemütlich und hoffte auf den einen oder anderen Happen, der für sie abfallen könnte.
Nach dem Essen machten wir uns gut gestärkt auf den Weg in Richtung Hafen, wo einige weitere Katzen friedlich in den Netzen der Fischer schliefen und bereits die Rückkehr der Fischer mit ihrem Tagesfang erwarteten. Die ein oder andere Mahlzeit könnte ja drin sein, sodass sie nur zu gerne im Hafenbereich herumstreunen.
Auf schmalen, teilweise ziemlich rutschigen Wegen ging es für uns immer weiter hinter bis zur Mündung des Torrent Dets Oms. Dort warteten bereits die nächsten Katzen auf uns. Mit der richtigen Bestechung konnten wir sie dazu bringen, vor traumhafter Kulisse für uns zu posieren.
Nach dem improvisierten Fotoshooting zogen wir weiter und umquerten den Hafen. Am Ende angekommen, erwartete uns ein wunderbarer Blick auf den Ort, das Hotel Villa Sirena und das Meer. Auch die Fischhalle, in der um die Tagesausbeute der Fischer gefeilscht wird, kann man von hier aus sehr gut sehen.
Unser Ziel hatten wir hier jedoch noch nicht erreicht. Wir folgten weiter dem Weg, gingen steinerne Treppenstufen hinauf, liefen an Booten entlang und erreichten in der nächsten Bucht eine weitere Treppe. Ein Schild zeigte uns, dass es hier hinauf zum Torre d’en Beu geht.
Wir folgten einem recht holprigen Weg, der uns auf die Carrer de na Pallisera führte. Nach einigen Metern hörte die Straße auf und wir bogen rechts auf den Camí de sa Bassa Serra ab. Von hier aus ging es immer geradeaus weiter. Zuerst über eine breite asphaltierte Straße, später über eine holprige Schotterpiste. Und dann standen wir auch schon vor dem alten Wachturm und damit unserem Ziel.
Von dort oben aus konnten wir einen herrlichen Ausblick über Cala Figuera genießen. Die ersten Boote fuhren bereits in Richtung Hafen und wurden von hungrigen Möwen verfolgt, die auf ein leicht verdientes Abendessen hofften.
Erbaut wurde der Wachturm bereits 1569, jedoch kurze Zeit später zerstört, sodass man ihn 1617 erneut aufbauen musste.
Der Beobachtungsposten, der auch als Torre de Cala Figuera bezeichnet wird, ist 12 Meter hoch und befindet sich ungefähr 32 Meter über dem Meeresspiegel. Direkt neben dem Wachturm liegt der Leuchtturm Far Torre d’en Beu, der den Schiffen bei Dunkelheit den Weg weist.
Während der Torre d’en Beu die Bewohner der Insel früher vor Piratenangriffen schützen sollte, steht er heute unter Denkmalschutz und dient vor allem Urlaubern als Ausflugsziel.
Da sich die Sonne bereits mit großen Schritten in Richtung Westen verabschiedete, machten wir uns gemächlich auf in Richtung unseres Mietwagens. Auf dem Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt,sahen wir immer mehr Boote, die mit ihrem Fang die Bucht ansteuerten.
An der Fischhalle angekommen, konnten wir uns schließlich selbst ein Bild von der Ausbeute der Fischer machen.
Alleine waren wir dabei jedoch nicht. Denn neben schaulustigen Touristen trafen wir auch wieder auf die Katzen, die wir zuvor bereits friedlich schlafend am Hafen sahen. Nun waren sie putzmunter und versuchten, sich einen fangfrischen Fisch zu sichern.
Klickt euch durch unsere Galerie und erlebt selbst einen sonnigen Wintertag in Cala Figuera.
Wow!
Dieser Bericht mit seinen unglaublichen Bildern ist eine echte Inspiration für unseren nächsten Aufenthalt im Mai diesen Jahres. Wir werden uns die Cala Figuera auf jeden Fall anschauen – und hoffen, das zu dieser Zeit noch nicht alles von Touristen überlaufen ist!
Das freut uns sehr zu hören 🙂
Im Mai sollte in Cala Figuera noch nicht soooo viel los sein. Und je weiter ihr in Richtung Torre d’en Beu geht, desto weniger Touristen werden dort sein. Viele gehen nur bis zum Hafengebäude und kehren dann wieder um.