Etwas versteckt und verschlafen, mitten in alten Steineichenwäldern unterhalb der Talaia Vella bei Valldemossa, liegt das kleine Kloster Ermita de la Trinitat, das noch heute von Mönchen bewohnt wird.
Wenn man die von außen eher unscheinbar anmutende Klosteranlage betritt, gelangt man zunächst in eine kleine Eingangshalle. Hier zeigen bunte Fliesenbilder unter anderem Darstellungen von Joan Mir i Vallès, der 1648 auf den Grundmauern eines verfallenen Franziskaner-Klosters die Ermita de la Trinitat gründete. Eine Statue von ihm findet sich zudem im angrenzenden Klostergärtchen.
Dem Eingangsbereich schließt sich der offene Innenhof an, in dessen Mitte ein alter Brunnen steht und von dem man direkt in die Kapelle gelangt. Läuft man rechts den Steinweg zu einer kleinen Terrasse hinunter, verschlägt es wohl jedem Besucher erst einmal die Sprache. Denn plötzlich tut sich ein Ausblick auf das azurblaue Meer und die malerische Steilküste der Serra de Tramuntana auf, den man hier einfach nicht erwartet.
Auf den in Stein gehauenen Bänken kann man hier in absoluter Stille das traumhafte Panorama geniessen. Für den Besuch sollte man sich jedoch einen Wochentag aussuchen, denn an Wochenenden und Feiertagen ist der Ort für die Mallorquiner ein beliebtes Ausflugsziel zum Picknicken.
Die Mönche, die das Kloster noch heute bewohnen, haben ihr gesamtes Leben der Stille, Armut und Demut gewidmet und leben streng nach den Regeln der Heiligen Paulus und Antonius. Ihren täglichen Lebensunterhalt bestreiten sie in erster Linie aus den Erträgen ihres kleines Gemüsegartens und dem Verkauf von Rosenkränzen, kleinen Madonnenfiguren, Andachtsbildchen und ähnlichem im angrenzenden Verkaufsstand.
Die Ermita ist auch Ausgangspunkt einer Rundwanderung, bei der man auf den Spuren von Erzherzog Ludwig Salvador wandeln und weitere traumhafte Ausblicke auf die Natur entdecken und genießen kann.
Anfahrt: Von Valldemossa in Richtung Deiá kommend, fährt man rechts im spitzen Winkel direkt gegenüber dem Restaurant Ca’n Costa die Straße hinauf. Aber Achtung!!! Ein Teil der Straße ist links und rechts von Mauern gesäumt und extrem schmal. Viele lassen deshalb ihr Auto – trotz des Schildes „Nur für Gäste“ – auf dem Parkplatz des Restaurants stehen und laufen ca. 10 Minuten bis zu dem Kloster.
Ein schöner Bericht uns tolle Bilder!
Vielen Dank 🙂