Paris, Berlin, London, Nizza, Manchester – Europa wird von einer beispiellosen Terrorwelle heimgesucht. Zwar ließ die baskische Untergrundorganisation ETA 2009 drei Bomben auf Mallorca hochgehen, doch vom islamistischen Terror blieb die Insel bislang verschont. Doch nun wäre die spanische Touristenhochburg um ein Haar zum Ziel eines Selbstmordattentäters geworden.
Mitte der Woche wurden vier Personen verhaftet, die für ISIS auf Mallorca Leute rekrutiert haben sollen. Zwei in Inca, jeweils einer in Binissalem und Ariany. Ihnen wird vorgeworfen, Videos mit gewalttätigen Inhalten veröffentlicht und geheime Treffen organisiert zu haben.
Heute wurde bekannt, dass es nicht beim bloßen Anwerben potenzieller neuer „Kämpfer“ bleiben sollte. Wie das ‚Mallorca Magazin‘ in Berufung auf die Nachrichtenagentur EFE berichtet, hatte einer der Kerle die Absicht, einen Terroranschlag in der rund 31.000 Einwohner zählenden Gemeinde Inca zu verüben.
Konkret soll der Mann in Messaging Diensten von einem Messerattentat am Rathausplatz der Stadt geschrieben haben. Er wollte also wahllos Menschen abmetzeln. „Hier wird etwas Schlimmes passieren“, heißt es in einer der abgefangenen Nachrichten.
Nach ihrer Verhaftung wurden die Dschihadisten per Helikopter nach Madrid ausgeflogen, wo ihnen nun der Prozess gemacht wird.
Im letzten Jahr wurde auch der mutmaßliche Dschihadist Muhamed H. in Palma festgenommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte kürzlich eine Haftstrafe von 10 Jahren. Der Marrokaner soll über soziale Netzwerke Freiwillige für Terroranschläge angeworben haben, sein Anwalt plädiert auf unschuldig.