Nach den schweren Unwettern Ende Januar auf Mallorca wird das Ausmaß der Schäden immer deutlicher. Nicht nur Straßen und Häuser wurden beschädigt, sondern auch zahlreiche Strände. Einige Badebuchten wurden förmlich vom Wasser „verschluckt“.
Was durch den vom Menschen angeheizten Klimawandel eigentlich noch eine Weile eine düstere Zukunftsvision bleiben sollte, ist bereits jetzt eingetroffen: Strände verschwinden! Allerdings (noch) nicht in erheblichem Maße durch den steigenden Meeresspiegel, sondern durch Stürme. Diese wiederum werden durch die Klimaveränderungen immer heftiger, sind also auch eine Folge.
Über 50 Prozent des 1,8 Kilometer lange Strandes in Cala Millor seien laut des örtlichen Tourismusverbandes „ins Meer gespült worden“, heißt es laut der ‚Mallorca Zeitung‚.
Dabei sind auch Rettungstürme und Strandduschen kaputtgegangen.
Doch nicht nur Cala Millor ist betroffen. Auch die Strände der Urlaubsorte Manacor, Son Servera, Felanitx, Capdepera, Sant Llorenç, Santanyí und Pollença sollen praktisch ohne Sand dastehen. Bisweilen seien sogar nichts als Felsen und meterhohe Algenschichten übriggeblieben.
Wie die ‚Mallorca Zeitung‘ in Berufung auf die Schwesterzeitung ‚Ultima Hora‘ weiter berichtet, hat der Sturm „Gloria“ besonders die Gemeinde Santanyí heftig erwischt. Dort seien 12 von 22 Stränden oder Buchten erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Vier davon stünden gänzlich ohne Sand da.
Finanziell belaufe sich der Schaden auf mindestens 600.000 Euro. Es könnte allerdings auch mehr werden.
Nun erhofft sich die Insel Unterstützung von der spanischen Regierung in Madrid, um Mallorca bis zu Saisonbeginn wieder vorzeigbar zu machen. 3.000 Kubikmeter Sand werden allein in Sant Llorenç benötigt. Insgesamt entstand ein Sachschaden von 11,2 Millionen Euro, als das Unwetter im Januar 2020 mit viel Wind und Sturmfluten über die Insel zog.