Diese Nachricht zu lesen, macht wütend. Weil das Abernten der Zitrusbäume auf Mallorca zu unrentabel geworden ist, verfaulen nun massenhaft Zitronen und Orangen im berühmten Tal von Sóller. Doch man muss auch Verständnis für die Bauern zeigen, die keinen anderen Ausweg aus der Misere sehen.
Das Problem ist nämlich, dass zuhauf Billigobst importiert wird, mit dessen Preisen die Landwirte Mallorcas nicht mithalten können. Sie würden nur zwischen 20 bis 25 Cent pro Kilogramm erhalten, was einfach nicht wirtschaftlich ist, schreibt die ‚Mallorca Zeitung‘.
„Desaster“ für Mallorcas Landwirte
Einer von Sollérs Bauern, Bartomeu Deyà, sprach im Interview mit der Zeitung von einem wahren „Desaster“. Es lohne sich einfach nicht, die Orangen- und Zitronenbäume abzuernten. Aufgrund der angespannten Situation sind auch viele seiner Kollegen dazu übergegangen, das Obst einfach auf den Boden fallen und vergammeln zu lassen.
Ein weiterer Grund ist, dass selbst auf Mallorcas gut besuchten Wochenmärkten die Verkäufe zurückgegangen sind. Gemunkelt wird, dass es an den rückläufigen Urlauberzahlen liegt. Es liegt aber wohl eher nicht an den Touris, die an der Playa de Palma Partyurlaub machen. Offenbar bleibt der Kundenkreis aus, der sonst mit dem Mietwagen die Insel erkundet und sich auf den Märkten einfach mal etwas Leckeres von der Insel gönnt.
Trockenheit auf Mallorca halbiert Oliven-Ernte
Doch nicht nur die Zitrusernte fällt aus, auch die Olivenbauern haben zu kämpfen. Ihnen macht nämlich die anhaltende Trockenheit zu schaffen. Man geht von einer schlechten Ernte aus, die nur der Hälfte des Jahres 2017 entspreche.
Ein Blick auf den Wetterbericht verrät, dass es auch in den kommenden zwei Wochen keinen nennenswerten Regen in Sollér und Umgebung geben soll. Die Dürre geht also weiter!