Bereits vor einem Jahr wurde bekannt, dass die Zufahrt zum Leuchtturm am Cap Formentor stark eingeschränkt werden soll. Nun ist das Vorhaben beschlossene Sache.
Der Plan sieht vor, dass keine privaten PKWs mehr das Ausflugsziel im Nordosten von Mallorca ansteuern dürfen. Zumindest in den Sommermonaten nicht, wenn sich Autokolonnen und riesige Reisebusse durch die schmalen Bergstraßen der Insel schlängeln.
In der Spitze kam man bei Zählungen auf bis zu 12.300 Autos täglich, die auf der Landstraße zum Leuchtturm unterwegs waren. Massentourismus par excellence also.
Doch damit wird bald Schluss sein. Darauf einigte sich der Inselrat bei einem Treffen mit dem Bürgermeister von Pollenca sowie denen von Valldemossa und Escorca. Konkret wurde beratschlagt, welche Gebirgsregionen vom Autoverkehr entlastet werden sollen.
Voraussichtlich werden Tagestouristen mit dem Mietwagen nur noch bis zum Hotel Formentor und der beliebten Aussichtsplattform „Mirador de la Creueta“ gelangen. Zum Leuchtturm geht es dann nur noch mit einem Shuttlebus, der in Port de Pollenca abfahren wird.
Die Neuregelung betrifft bestimmte Tageszeiten, an denen besonders viel Verkehr herrscht. Möglicherweise ist eine Zufahrt wenigstens am Abend oder in den frühen Morgenstunden uneingeschränkt gewährleistet. Genaueres weiß man allerdings erst, wenn die Maßnahme in Kraft getreten ist.
Einschränkungen betreffen auch Port de Valldemossa und Sa Calobra
Während nach Sa Calobra bereits seit dem letzten Jahr nur noch maximal 35 Reisebusse am Tag fahren dürfen, um die Parkplatzsituation zu verbessern, soll es bald auch den Hafen von Valldemossa treffen.
Nach Port de Valldemossa führt eine abenteuerliche Serpentinenstraße. Über die Osterfeiertage sollen Kameras aufzeichnen, wie viele Autos in den kleinen Küstenort fahren und zu welchen Tageszeiten am meisten los ist.
Am Ende winkt auch hier eine Zufahrtsbeschränkung.
Durch die steigenden Urlauberzahlen auf Mallorca beschloss die Inselregierung in jüngster Vergangenheit immer neue Maßnahmen, um der Touristenflut Herr zu werden. So sind unter anderem auch bestimmte Strände in der Hauptsaison nur noch mit Shuttlebussen erreichen. Unter anderem betrifft das die Caló des Moro, die Cala sÀlmonia, den Strand von Es Trenc sowie die Cala Mondragó.