Für die Pflanzenwelt Mallorcas gibt es eigentlich nur 2 Jahreszeiten. Der heiße Sommer, der den Boden austrocknet und staubig werden lässt. Ein großer Teil der Vegetation verdörrt wegen dem extremen Wassermangel.
Der mediterrane Winter dagegen ist mild und regnerisch und lässt die Natur schon ob Oktober wieder in einem grünen Kleid erscheinen.
Ab Mitte Januar beginnt die bekannte Mandelblüte, die die Landschaft mit rosaroten Blütenteppichen ziert. Es folgen die wunderschönen Blüten von Hibiskus, Bougainvillea oder Oleander, besonders prachtvoll sind jedoch die weithin sichtbaren roten Klatschmohnfelder.
Jede Landschaftsregion Mallorcas hat auch ihre ganz spezielle Vegetation.
Am weitesten verbreitet ist wohl die Aleppo-Kiefer, besonders in Küstennähe. Häufig wird diese Baumart auch fälschlicherweise als Pinie bezeichnet, was wohl schlicht und ergreifend meist an der falschen Übersetzung aus der englischen bzw. spanischen Sprache resultiert (engl. = pine, span. = pino).
In den Bergwäldern der Serra de Tramuntana wachsen immergrüne Steineichen, die ihre Blätter nur alle drei bis vier Jahre wechseln und bis zu 700 Jahre alt werden können. Die Früchte der Bäume, die Eicheln, werden bis heute als Futter für die sogenannten Schwarzen Schweine verwendet.
Typisch für Mallorca ist die Maccia, hier wachsen Büsche und Sträucher bis zu 3 Meter in die Höhe, wie Mastixsträucher, Zwergpalmen, Ginster, Rosmarin, Erdbeerbäume oder Wacholderbäume. Mittendrin immer wieder bunte Farbkleckse von Mittagsblumen, Greiskraut, Stern-Anemone, Johanniskraut oder Zistrosen. Nicht selten kann man hier auch wilde Bergziegen beobachten.
Das Innere der Insel, die Ebene Plá de Mallorca, wird von der Landwirtschaft geprägt. Riesige Felder mit Paprika, Mais, Kartoffeln, Zucchini, Getreide, Reis, Melonen, aber auch Plantagen mit Mandelbäumen, Orangenbäumen, Olivenbäumen oder Weinreben wachsen hier. Durch den Schutz der Berge der Serra de Tramuntana und den fruchtbaren Boden sind bei manchen Gemüsearten sogar bis zu vier Ernten im Jahr möglich.