Eigentlich könnte man meinen, dass die Touristenflut auf Mallorca auch massig Geld in die Kassen von Händlern, Restaurants und Hotels spülen müsste. Vielerorts mag das trotz All-Inclusive-Hotels stimmen, doch insbesondere die Inselhauptstadt Palma hat ein großes Problem – es sind zu viele Urlauber in der Stadt unterwegs, die gleichzeitig zu wenig Geld dalassen.
Von 90.000 Menschen ist die Rede, die an einem durchschnittlichen Sommertag durch die Altstadt Palmas schlendern und sich die Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale La Seu*, die altehrwürdige Markthalle Mercat de l’Olivar oder den Plaça Major ansehen bzw. über die beliebten Bummelmeilen laufen.
Laut der Bürgerinitiative „Palma XXI“ sind allein 40.000 davon Touristen, von denen die allermeisten nur zu einem Tagesausflug in die Stadt kommen. Zum Beispiel mit dem Mietwagen und Bussen aus den Strandorten oder abgeladen von einem der großen Kreuzfahrtschiffe.
Viele lassen kaum Geld in Palma, geschweige denn wohnen sie in einem der Hotels der Stadt. Nur etwa 3.000 Urlauber sollen wirklich in Palma unterkommen, was echt eine verschwindend geringe Zahl ist.
Die Initiative fordert, dass der Besucherstrom besser kontrolliert werden sollte, da die Innenstadt Palmas im Sommer oft brechend voll ist, sodass um die Mittagszeit nur noch 6 Quadratmeter Platz pro Person zur Verfügung stehen.
Außerdem wird bemängelt, dass die historische Altstadt* immer weiter umgestaltet wird, um dem Touri-Geschmack zu entsprechen. Die Leidtragenden seien die Einheimischen, die sich die Mieten nicht mehr leisten können, und der lokale Handel, der immer mehr von multinationalen Marken verdrängt wird.