„Der frühe Vogel fängt den Wurm“ oder mit anderen Worten, der Frühaufsteher wird mit einem wundervollen Sonnenaufgang belohnt. Es gibt viele Orte auf Mallorca, an denen man einen solchen genießen kann.
Wir starten unsere Tour am Leuchtturm vom Cap de Formentor und warten (fast) allein darauf, dass der rote Sonnenball aus dem Meer emporsteigt. In Ruhe genießen wir die ersten Sonnenstrahlen des Tages gemeinsam mit anschmiegsamen Kätzchen, zutraulichen Bergziegen und neugierigen Möwen. Im Gepäck sollte man auf jeden Fall auch eine warme Jacke haben, denn selbst im Hochsommer kann es hier am „Treffpunkt der Winde“, wie die Mallorquiner die Halbinsel auch nennen, morgens noch empfindlich kühl sein.
Zeiten von Sonnenauf- und Sonnenuntergang auf Mallorca
Bevor sich die etwa 15 Kilometer lange Serpentinenstraße mit endlosen Autoschlangen füllt, verlassen wir den nördlichsten Punkt Mallorcas in Richtung Pollença. Hier machen wir uns direkt zum Placa Major auf und frühstücken direkt auf dem Marktplatz im Café „Ca´n Moixet“.
Tipp: Am besten unternimmt man die Tour an einem Sonntag. Dann ist hier Markttag und man kann das bunte Treiben hautnah bei einem Café con leche beobachten.
Gut gestärkt schlendern wir noch über den Markt und durch die angrenzenden Gassen, in denen die Verkäufer besonders kunsthandwerkliche Produkte anbieten, und beenden unsere Stippvisite in dem Städtchen mit der Besichtigung des Kalvarienberges mit seinen 365 Stufen.
Auf der Ma-10 geht es nun etwa 22 Kilometer weiter zum Santuari de Santa Maria de Lluc, dem wichtigsten Wallfahrtsort Mallorcas. Wir besichtigen hier die Basilika mit der berühmten schwarzen Madonnenstatue, den Innenhof der Klosteranlage mit der Statue von Bischof Pere-Joan Campins und den Klostergarten. Schlussendlich genießen wir noch einen wunderbaren Panormablick über den gesamten Ort und die Gebirgslandschaft der Serra de Tramuntana vom „Hügel der Geheimnisse“, auf dessen Gipfel sich ein weithin sichtbares Metallkreuz erhebt.
Unsere Tour setzen wir nun quer durch die Serra de Tramuntana nach Sóller fort. Die knapp 35 Kilometer lange Strecke sollte man aber keinesfalls an einem Stück zurücklegen, denn so würde man nur einen Bruchteil der grandiosen Gebirgskulisse aufnehmen können. Und empfehlenswerte „Anhaltspunkte“ gibt es hier einige: der Aussichtspunkt Cova des Mirador de s’Entreforc, die Stauseen Gorg Blau und Cúber, Mirador de ses Barques (auf der Terrasse des hier befindlichen Restaurants kann man nicht nur gut essen, sondern eine Aussicht auf Sóller und Port de Sóller per excellence genießen) oder das Sanktuarium Santa Maria de l‘Olivar und die pitoreske Kapelle Sa Capelleta.
Das Zentrum von Sóller bildet der Placa de la Constitucio mit der markanten Fassade der Pfarrkirche Sant Bartomeu und den wie auf einer Perlenkette aufgereihten Cafés, Restaurants, Bars, Geschäften und kleinen Lädchen. Hier nehmen wir uns die Zeit für einen frisch gepressten Orangensaft und ein leckeres Eis von Giovanni L. Wenn dazu noch eine der alten Straßenbahnen laut quietschend vorbei rattert, ist das Bilderbuchmotiv komplett.
Wer noch auf der Suche nach einem typischen und zugleich praktischen Mitbringsel ist, sei der Laden von Fet a Sóller am Placa des Mercat (gegenüber der Markthalle) ans Herz gelegt: feinste Olivenöle, handgemachte Marmeladen und Chutneys, Wurst- und Käsespezialitäten, mallorquinische Weine und viele andere Delikatessen machen dem Käufer die Wahl nicht einfach.
Das letzte Ziel unserer Tagestour ist das Küstenstädtchen Port de Sóller: wir bummeln über die schöne Flaniermeile entlang der neu gestalteten Uferpromenade bis hin zum malerischen Hafen. Links und rechts wird die schmale Hafeneinfahrt von den noch in Betrieb befindlichen Leuchttürmen Far del Cap Gros und Far de sa Creu bewacht.
Zum Ausklang dieses erlebnisreichen Tages fahren wir zum hochgelegenen Cap Gros und dem dort ebenfalls befindlichen Refugi de Muleta, einer einfachen Herberge, in deren Außenbereich Holztische und -bänke zum Ausruhen und Verweilen einladen. Bei einem abendlichen Picknick genießen wir die letzten Sonnenstrahlen und beobachten in absoluter Ruhe, wie die Sonne im Meer versinkt.
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