Blechlawinen am Cap Formentor auf Mallorca sollen bald der Vergangenheit angehören. Entsprechende Pläne für eine Verkehrsentlastung wurden vor Kurzem vorgestellt. Und es wird nicht lang gefackelt – nun werden bereits die ersten Vorbereitungen für die Umsetzung getroffen.
Demnächst werden Kameras installiert, mit denen der Autoverkehr aufgezeichnet werden soll. Konkret geht es darum, die genaue Anzahl an Fahrzeugen zu ermitteln, die sich täglich zu dem beliebten Ausflugsziel die Serpentinenstraße hinaufschlängeln. Auch soll damit die Frage geklärt werden, zu welchen Tageszeiten die meisten Autos unterwegs sind.
Gleiches gilt für den kleinen Küstenort Port de Valldemossa, der auf dem Landweg nur über eine schmale, kurvige Gebirgsstraße zu erreichen ist.
Frühere Zählungen brachten es in der Spitze auf bis zu 12.300 Fahrzeuge, die am Tag nach Formentor unterwegs waren. Beliebteste Stationen auf dem Weg sind der Mirador d’es Colomer mit seiner Aussichtsplattform sowie der Leuchtturm von Formentor.
Schon im Frühjahr 2017 wurde bekannt, dass die Zufahrt zum Faro für PKWs stark eingeschränkt werden soll. Dieses Jahr wurde es dann endlich konkret: Mit dem Mietwagen oder Privatauto kommt man ab Sommer nur noch bis zur Luxusunterkunft „Formentor, a Royal Hideaway Hotel“ bzw. dem Mirador. Ein Shuttlebus fährt die Ausflügler dann weiter bis zum Leuchtturm.
Das kann man gut finden oder eben nicht. Fakt ist, dass die vielen Millionen Urlauber zwar viel Geld in die Kassen spülen, aber gleichzeitig ein ökologisches Desaster darstellen. Dass dem anhaltenden Boom an bestimmten Stellen Einhalt geboten wird, ist sicherlich eine gute Idee.