Ihr wollt Mallorca abseits der Partyhochburgen erleben? Dann kommt ihr am Cúber nicht vorbei.
Der Stausee ist immer ein Tagesausflug wert, weil man fernab der Menschenmassen, die sich an den Promenaden oder den Hauptstraßen Palmas entlangwalzen, einen schönen Tag erleben kann. Vorausgesetzt man wandert nicht unbedingt im Hochsommer auf dem Rundweg herum, so wie wir das 2013 getan haben. Das war ziemlich eklig, weil wir die ganze Zeit von ganzen Fliegenschwärmen verfolgt wurden. Brrrrrrr…war das gruslig und n wie nervig.
Ansonsten ist der See sehr ruhig inmitten der Serra de Tramuntana im Nordwesten der Insel gelegen. Wir sind kaum einer Menschenseele begegnet, was im Prinzip perfekt ist, um mal „runterzukommen“. Wenn man – wie gesagt – einen Tag ohne Fliegen erwischt. Aber das ist Jammern auf verdammt hohem Niveau.
Der Ende der 1960er Jahre angelegte Cúber ist mit einem Fassungsvermögen von 4,6 Millionen Kubikmetern der größte Stausee Mallorcas und dient der Trinkwasserversorgung der Hauptstadt Palma. Ganz in der Nähe befindet sich noch der ebenfalls sehr schöne Gorg Blau. Beide Seen speichern im regenreichen Winter das Wasser, können allerdings zusammen heute nur noch einen kleinen Teil der Wasserversorgung gewährleisten (58 Tage), da immer mehr Menschen auch immer mehr des flüssigen Goldes verbrauchen. Eine der großen Schattenseiten des Massentourismus. Mir als Mallorca-Liebhaber, der die Insel wegen ihrer atemberaubenden Natur liebt, blutet dabei das Herz.
Zum Cúber gelangt man über die Landstraße Ma-10, die sich von Pollenca über Sóller und Valldemossa bis hin nach Andratx erstreckt. Bei Km 34 befindet sich ein Parkplatz, von dem man aus seine Erkundungstur starten kann.