Sie sind flauschig, sie sind süß, sie fressen einem buchstäblich aus der Hand. Doch es gibt zu viele von ihnen, meinen zumindest einige Bewohner der Serra de Tramuntana. Angeblich würde es dort nämlich eine regelrechte Katzenplage geben.
Mehrere Einwohner des Bergstädtchens Estellencs legten deshalb laut dem ‚Inselradio‘ Beschwerde beim Rathaus ein.
Als erste Maßnahme riet die Tierschutzorganisation Baldea den Anwohnern dazu, das wahllose Füttern der Tiere zu unterlassen. Zum anderen sollen die Tiere nach und nach sterilisiert werden, um das unkontrollierte Vermehren der Straßenkatzen zu verhindern. Dazu ist seit einigen Jahren ein Sterilisationsmobil im Einsatz.
Stattdessen sollen „kontrollierte“ Katzenkolonien im Ort gebildet werden, die regelmäßig Futter bekommen.
Dass es zu viele Katzen auf Mallorca geben würde, darüber beklagten sich 2013 auch die Menschen in Llucmajor. Als Ursache dafür wurde ausgemacht, dass Anwohner wie Touristen die niedlichen Vierbeiner mit Leckereien verwöhnen würden. Gleichzeitig gab es damals ein Problem mit Nagetieren, die große Schäden angerichtet hätten.
Allerdings kann man sich auch die Frage stellen, ob nicht die wahre Plage der Mensch ist. Deutlich über 7 Milliarden zu im Vergleich wohl deutlich weniger Katzen – offizielle Zahlen gibt es natürlich keine. Katzen fahren keine Autos, sie verpesten nicht die Luft, fischen nicht die Meere leer, zünden nicht mutwillig ausgetrocknete Wälder an und hinterlassen auch nicht überall ihren Plastikmüll.
Dennoch sollte man vorsichtig sein. Katzen gelten zwar als sehr reinliche Tiere, aber insbesondere bei Kratzern oder Bissen können Krankheiten übertragen werden. Übrigens ist der Leuchtturm Formentor gut geeignet fürs „Cat-Spotting“. Dort tummeln sich etliche Exemplare.