Wer der quirligen Inselhauptstadt Palma de Mallorca im Südwesten der Insel einen Besuch abstatten möchte und nach einer längeren Autofahrt über den Paseo Maritimo in das Parkhaus Parc de la mar unterhalb der Kathedrale La Seu hineinfährt, der findet mit Sicherheit leicht einen freien Parkplatz, der dank grüner oder roter Lämpchen über den Parkbuchten gut zu erkennen ist, doch leider auch mit Sicherheit KEINE öffentliche Toilette, wie ich am eigenen Leib erfahren musste.
Nach der Ankunft im Parkhaus und Abstellen des Wagens, machte ich mich nämlich auf die Suche nach einem stillen Örtchen. Leider war es in dem Parkhaus brütend heiß und die Benzin geschwängerte Luft schien hier förmlich zu stehen. Da in den verschiedenen Sektionen des Parkhauses gut lesbare Hinweisschilder angebracht waren, schien es mir ein Leichtes, ein solches stilles Örtchen auch zu finden.
Falsch gedacht.
Ich befand mich auf dem Holzweg. Und der war verdammt lang. Die erste Toilette war von einer langen Schlange Erleichterung Suchender okkupiert, also setzte ich meine Suche weiter fort, die Hinweisschilder aufmerksam betrachtend.
Ein um die Ecke weisender Pfeil versprach ein WC. Doch um die Ecke gelaufen stellte ich frustriert fest, dass ein weiterer langer Gang vor mir lag. Also weiter den Schritt in Richtung des ersehnten Zieles. Wieder ein Hinweispfeil, wieder ein langer Gang und keine Toilette.
Nun gab es keine Hinweisschilder mehr und ich machte mich auf den Rückweg zu dem WC mit der langen Schlange, in der Hoffnung, dass sich diese etwas verkürzt haben möge. Zum Glück war es dann auch so. Leider war eine Toilette vollkommen verstopft und hatte ihren Geist aufgegeben, die andere war gelinde formuliert am Ende ihrer Kräfte und lies sich auch nicht verriegeln. Das war mir mittlerweile total egal und seitdem verstehe ich auch die Bedeutung des Wortes NOTDURFT.
Und während ich mich auf die Suche nach einer Toilette machte, mussten meine Liebsten in der Hitze warten. Endlich wieder vereint, waren sich die drei sicher, bereits den halben Tag auf mich gewartet zu haben. Am Ende war es sicherlich keine halbe Stunde, doch ich fühlte mich wie Christoph Kolumbus, der wohl auch keine besseren Orientierungshilfen auf seinen Reisen hatte.
Sorry, aber ich kann diesem Bericht keinem Glauben abschenken ! Soll sich mal in seinem Heimatland umschauen und dort mal bei grossem Touristenaufkommen ein sauberes WC finden.