Ohne Frage, es gibt viele gute und sehr gute Restaurants und Cafés auf Mallorca. Doch wo viel Licht ist, gibt es natürlich auch Schatten. Auf der Insel sogar recht viel. So wurden bei Kontrollen im letzten Jahr zahlreiche Verstöße festgestellt, die zu zum Teil drastischen Strafen geführt haben.
Einem Bericht der ‚Mallorca Zeitung‚ zufolge, gab es 2017 insgesamt 3.071 Kontrollen durch die dreiundzwanzig Inspektoren des Gesundheitsministeriums der Balearen. Diese bewerteten Einrichtungen auf einer Punkteskala von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut).
Verrückt: Dabei wurden sage und schreibe 2.618 Verstöße gemeldet! Vor allem in Sachen Hygiene und Lebensmittelsicherheit mangelt es etlichen Gastronomiebetrieben.
In einigen Fällen wurden Bußgelder verhängt, 125 an der Zahl. Dafür wurden jeweils zwischen 2.000 und 5.000 Euro an Strafzahlungen fällig. 23 Lokale mussten sogar gänzlich dicht gemacht werden.
Ein Großteil der Mallorca-Restaurants mit schlechten Noten
Noch verrückter: Lediglich 36 Prozent aller Restaurants und Cafés auf Mallorca bekamen von den Kontrolleuren mindestens 4 Punkte zugesprochen. Das heißt im Umkehrschluss, dass bei 64 Prozent teilweise erheblicher Nachholebedarf herrscht.
Das zuständige Ministerium zeigte sich in der Lokalzeitung ‚Diario de Mallorca‘ zerknirscht über das schlechte Abschneiden der Inselkneipen. Schließlich schadet es nicht nur den einzelnen Gastwirtschaften, sondern gefährdet den Ruf einer ganzen Tourismusregion.
Als einer der Hauptgründe wird gesehen, dass das Restaurantpersonal mancherorts in der Hauptsaison schlichtweg überfordert vom Ansturm sei. Kein Wunder, wurden doch allein im letzten Jahr fast wöchentlich neue Urlauberrekorde aufgestellt. Auch werden die Angestellten wohl nicht ausreichend geschult, um alle Hygienevorschriften einzuhalten.
Allerdings ist das sicher kein rein mallorquinisches Problem und es wird auch nicht von heute auf morgen verschwinden.