Für uns gehört ein Besuch der Inselhauptstadt Palma einfach während jedem Urlaub auf der Insel fest zum Programm. Natürlich hat man viele Ecken schon gesehen, doch die Kathedrale La Seu begeistert uns immer wieder aufs Neue. Wir lieben es einfach, über den Paseo Maritimo oder den Passeig des Born zu schlendern, durch die vielen kleinen Gassen zu spazieren oder in einem der vielen Cafés zu sitzen und dem Treiben um uns herum zuzuschauen.
Normalerweise statten wir Palma bei Tageslicht einen Besuch ab und sind längst wieder Zuhause (genaugenommen im Hotel oder der Finca), wenn langsam die Dämmerung einsetzt. Das liegt schlicht und einfach daran, dass wir meist Unterkünfte in der Inselmitte oder im Norden haben und nicht so gerne bei Nacht im Auto unterwegs sind.
Doch als es Zeit war, einen runden Geburtstag zu feiern und wir gerade auf der Insel waren, wollten wir das unbedingt in Palma tun. Also nahmen wir uns vor, die Stadt bei Nacht zu erkunden und wir sollten nicht enttäuscht werden. Als die Sonne langsam unterging, stärkten wir uns in einer kleine Pizzeria, in der auch viele Einheimische zu Abendbrot aßen – was immer ein gutes Zeichen ist, was Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis angeht.
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Anschauen wollten wir uns an diesem Abend unbedingt die Kathedrale La Seu, die wir sonst nur bei Tageslicht zu Gesicht bekommen haben. Auf dem Weg dorthin sind wir an den Jardines de S’Hort del Rei vorbeigeschlendert, die leider geschlossen waren. Die Wasserspiele in den Brunnen waren trotz der späten Stunde aktiv und plätscherten von Scheinwerfern angestrahlt munter vor sich hin.
Die Massen an Touristen, die tagsüber in der Gegend sind, waren längst verschwunden und man konnte sich ganz in Ruhe die Sehenswürdigkeiten anschauen und auch Fotos machen. Zehnmal das gleiche Motiv fotografieren, weil einem wieder jemand ins Bild gelaufen ist? Die Probleme hat man nicht mehr, wenn man Abends in Palma de Mallorca unterwegs ist.
Von den Jardines de S’Hort del Rei ging es weiter zu der Kathedrale, die bei Nacht von Scheinwerfern hell erstrahlt wird und damit noch magischer als bei Tageslicht wirkt. Weiter unten spiegelten sich im See des Parc de la Mar die Laternen und färbten das dunkle Wasser ein. In der Ferne waren im Hafen die Boote und Yachten zu sehen, die hell strahlten und sich damit klar vom Meer abgrenzten, das in der Nacht zu einem schwarzen Mysterium wurde.
Auch wenn es bei unserem Spaziergang recht ruhig war, herrscht in Palma am Abend noch lange keine „tote Hose“. Die Gegend um die Kathedrale herum ist jedoch vor allem bei Touristen beliebt, die vorwiegend am Tag unterwegs sind und sich am Abend lieber in ihren Hotels oder Fincas oder zumindest in deren Nähe aufhalten.