Seit dem 01. Juli 2016 wird auf Mallorca sowie den Nachbarinseln jedem Urlauber eine Extra-Abgabe abgeknöpft. Jetzt gab die Regierung bekannt, wohin das Geld aus der sogenannten Touristensteuer („ecotasa“) fließen wird.
46 Projekte werden insgesamt begünstigt. Fast die Hälfte der Einnahmen kommt der Umwelt zugute, die Jahr für Jahr unter den steigenden Urlauberzahlen ächzt.
14,6 Millionen werden auf 15 Projekte verteilt, welche den Zweck haben, die Wasserverteilung auf den Inseln zu verbessern. Konkret soll auf Mallorca das Leitungsnetz ausgebaut und modernisiert werden. Auch die Grundwasserspeicher sollen effektiver gestaltet werden.
Zudem wird viel Geld in Aufbereitungsanlagen in der Gemeinde Sóller und auf der „Ziegeninsel“ Cabrera gesteckt sowie in die Kläranlagen in Camp de Mar und Porreres.
Da im Sommer auf den Balearen kaum Regen fällt, doch im Gegenzug dem Tourismus kein Einhalt geboten wird, nimmt die Wasserknappheit jedes Jahr immer besorgniserregendere Züge an. Deshalb sind die Maßnahmen ein guter Schritt, um das diese schönen Flecken Erde zu schützen.
Weitere Millionen werden auf den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt verteilt, z.B. zur Prävention von Waldbränden, der Förderung von Öko-Landwirtschaft sowie der Reinigung von Stränden.
300.000 Euro werden für die Belebung der Nebensaison ausgegeben. 2,3 Millionen Euro für Kultur und Geschichte.
Die Touristenabgabe beträgt pro Tag und Kopf maximal 2 Euro. Der Höchstsatz ist für Übernachtungen in den höherklassigen Unterkünften (4 + 5 Sterne) vorgesehen. Als Minimum sind 0,25 Euro fällig, wenn man beispielsweise auf einem Campingplatz übernachtet oder in der Nebensaison urlaubt.
Vor der Einführung der Steuer schätzte man die Einnahmen auf zwischen 50 und 80 Millionen Euro. Im letzten Halben Jahr wurden bereits 30 Millionen in die Kassen gespült.