Ariany ist ein malerisches kleines Dorf in der Inselmitte (für manch einen ist es schon der Inselosten), in das sich nur selten Touristen verirren. Keine 800 Menschen (Stand 2008) leben in dem Ort, der auf dem Puig de sa Cobetera gelegen ist, einer der höchsten Erhebungen der Umgebung. Erst 1982 wurde die gleichnamige Gemeinde von Petra unabhängig, was sie zur jüngsten Kommune der Insel macht.
Fast hat man das Gefühl, dass hier die Zeit stehengeblieben ist, wenn man durch die ruhige Ortschaft bummelt, die sich an der Landstraße Ma-3340 zwischen Petra und Santa Margalida befindet. Noch heute leben die Bewohner von der Landwirtschaft, was sich auch in den zahlreichen Anbauflächen in der Gegend widerspiegelt.
Die im neugotischen Stil ausgebaute Kirche Nuestra Señora d’Atocha , nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Schiffswrack vor der Küste Floridas, wurde bereits 1570 erbaut und der Weißen Madonna gewidmet. Doch erst zwischen 1908 und 1913 erhielt sie ihre Kuppel und den Glockenturm und damit ihr heutiges Aussehen. Vor diesem Überbleibsel aus der Vergangenheit befindet sich der kleine Aussichtspunkt Mirador de sa Creu, der liebevoll angelegt wurde und von dem aus man einen wunderbaren Ausblick auf die Umgebung hat.
Es gibt kaum eine Region in Europa, wo es mehr Windmühlen in dieser Konzentration gibt wie auf Mallorca. Über 3.300 Stück prägen heute noch das Landschaftsbild des Eilandes.
Allein sieben Mühlen sind in und um Ariany erhalten geblieben:
- Molí d’en Marinero, Baujahr: 1920
- Molí d’en Rigo, Baujahr: 1920
- Molí d’en Guillem Gener
- Molí d’en Bernat Gener, Baujahr: 1910
- Molí de ses comunes oder d’en Xarop, Baujahr: 1920
- Molí d’en Piuló, Baujahr: 1919
- Molí de Sa Cabaneta
Die Molí d’en Marinero, die Molí d’en Sureda und die Molí d’en Rigo, die älteste der Mühlen, stehen Besuchern zur Besichtigung zur Verfügung.
Essen und Einkaufen
Wer sich den Bauch für wenig Geld vollschlagen möchte, ist im Restaurant Ses Torres genau richtig. Dort gibt es ein großzügiges Mittagsbuffet, das vor allem an Fleischliebhaber gerichtet ist und sehr viele Mallorquiner, gerne auch größere Gruppen, anzieht. Zur Mittagszeit ist dort immer etwas los, was sich auch in der Lautstärke widerspiegelt. Wem der Trubel nicht geheuer ist, kann sein Glück am Abend versuchen, denn dann wird À-la-carte aufgetischt.
Wer selbst kochen möchte, kann seine Lebensmittel auf dem Wochenmarkt einkaufen, der jeden Donnerstag auf dem Placa Major stattfindet. Außerdem finden sich in dem Ort auch zwei Supermärkte sowie eine Apotheke.
Richtig feiern in Ariany
Falls ihr am 17. Januar auf Mallorca sein solltet, müsst ihr euch unbedingt das Sant Antoni Fest anschauen. Mit jeder Menge Freudenfeuern feiert das ganze Dorf den Tag des Heiligen Antonius, dem Schutzpatron der Tiere, und zieht durch die Straßen. Im letzten Sonntag im Juli wird das Gemeindefenster gefeiert. Am letzten Sonntag im August steht das Fest zu Ehren der Mare de Déu d’Atocha an, die seit 1717 die Schutzheilige des Dorfes ist.
Die Umgebung von Ariany
Nur 11 Kilometer entfernt liegt der Ort Sineu mit seinen knapp 3.000 Einwohnern (Stand 2008). Dort findet jeden Mittwoch der berühmte Wochenmarkt statt, der zu den größten auf der Insel zählt und bereits seit mehr als 700 Jahren Kaufinteressenten anzieht. Besonders für Touristen ist der Markt ein wahrer Anziehungspunkt, was leider dafür sorgt, dass er in den Sommermonaten überlaufen ist.
» Übersicht über alle Wochenmärkte der Insel
Um in den Genuss eines wunderschönen Sonnenaufganges zu kommen, bietet sich das rund 8 Kilometer entfernte Kloster Bonany an. Es hat schon einen fast dramatischen Touch, wenn die glutrote Sonne hinter den Bergen am Himmel emporsteigt.
» Wann geht auf Mallorca die Sonne auf und unter?
In der unten stehenden Karte von Ariany könnt ihr sehen, wo genau der Ort liegt. Mit den Tasten + und – könnt ihr den Kartenausschnitt vergrößern beziehungsweise verkleinern. Ein Klick auf „Routenplaner“ verrät euch, wie ihr nach Ariany oder von dort in die anderen Orte kommt.
So wird das Wetter die nächsten Tage
Das Klima von Ariany ist inseltypisch mediterran geprägt. Die Sommer sind trocken und heiß, in der Nebensaison ist es oft immer noch mild, aber es muss mit Niederschlägen gerechnet werden.
Wie das Wetter in in den nächsten sieben Tage wird, könnt ihr in der folgenden Übersicht sehen: