Mallorcas Bergregion Serra de Tramuntana erstreckt sich vom nördlichsten Zipfel der Insel bis runter in den Südwesten. Über 140 Kilometer Fahrstrecke vom Cap de Formentor bis runter nach Sant Elm (Quelle: Google Maps). Auf dem Weg befinden sich viele schöne Orte und Sehenswürdigkeiten, die wir euch in diesem Beitrag vorstellen möchten. Dabei bewegen wir uns von Norden in den Süden. Viel Spaß beim Lesen und Ideen sammeln!
1. Cap de Formentor
Winddicht einpacken heißt es am Cap de Formentor. Denn die spektakuläre Steilküste am östlichsten Zipfel der Halbinsel Formentor wird auch als „Treffpunkt der Winde“ bezeichnet. 167 Meter über dem Meeresspiegel thront hier der Leuchtturm Faro de Formentor, der von etlichen Ziegen und Katzen „bewacht“ wird. Traumhaft schöne Ausblicke bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang sind garantiert!
Tipp: Wenn es dunkel wird, ergeben sich tolle Momente für Langzeitbelichtungen mit Blick auf den Leuchtturm und die Straße. Dann lassen sich mit den Autolichtern schöne Leuchtspuren „zaubern“.
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2. Aussichtspunkt Mirador d’es Colomer
Selbst wenn du die Fahrt bis zum Leuchtturm nicht auf dich nehmen willst, kannst du wenigstens den spektakulären Blick am Mirador d’es Colomer genießen und ein paar Erinnerungsfotos schießen. Nicht erschrecken: Vor allem in den Hotspot-Monaten auf Mallorca wimmelt es nur so vor Besuchern, die mit Auto, Bus und Fahrrad von Port de Pollenca aus anreisen.
Tipp: Nimm auch gleich einen Abstecher zum wunderschönen Strand Platja de Formentor mit. Dort steht auch das bekannte Luxushotel Royal Hideaway Formentor, in dem schon zahlreiche Berühmtheiten wie Grace Kelly, Charlie Chaplin und Sean Connery ihren Urlaub verbrachten.
3. Die Cala Boquer
Die wildromantische Bucht Cala Bóquer ist unsere Empfehlung für eine kleine Wanderung. Los geht es in Port de Pollenca, vorbei an der privaten „Finca Bóquer“ und dem Weg folgend bis runter an den grobsteinigen Kiesstrand. Unbedingt an festes Schuhwerk denken!
4. Kalvarienberg in Pollenca
Wenn du schon bei Pollenca bist, dann empfehlen wir dir, den Kalvarienberg raufzumarschieren. Sollte jeder mal gemacht haben. Es handelt sich um 365 Stufen (selbst haben wir es nicht nachgezählt), die es in sich haben. Aber oben angekommen, winken ein toller Ausblick über den Ort, jede Menge Katzen und eine kleine Kapelle.
5. Santuari de Lluc
Das Santuari de Lluc liegt etwas abgelegen in der Serra de Tramuntana. Ein größerer Ort ist nicht in der Nähe, dafür das winzige Escorca mit gerade einmal rund 200 Einwohnern. Bedeutet? Entspannung pur! Kloster, Museen und Botanischer Garten laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und Sonne zu tanken. Für uns eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Mallorcas! Allerdings zählt das Kloster Lluc jährlich auch um fast eine Million Besucher, also gehört auch etwas Glück dazu, es in völliger Ruhe genießen zu können.
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6. Torrent de Pareis (Sa Calobra)
Längst kein Geheimtipp mehr ist der Ort Sa Calobra, der nur über eine verschlungene Serpentinenstraße oder vom Wasser aus zu erreichen ist. Allerdings nicht weil das Örtchen mit seinen wenigen Häusern so hübsch anzuschauen ist, sondern wegen der gleichnamigen Bucht von Sa Calobra.
Beliebt ist die Bucht wegen ihres Kiesstrandes und der dahinter liegenden Schlucht des Torrent de Pareis, in der man in trockenen Zeiten wandern gehen kann. Die Wanderung gilt als sehr anspruchsvoll und sollte nur mit entsprechender Erfahrung und Ausrüstung angegangen werden. Nach Regenfällen füllt sich der Torrent mit Wasser, dann ist es nur noch eingeschränkt oder gar nicht möglich, die Schlucht zu bewandern.
Szenische Ganztagestour entlang der Westküste*
7. Bergseen Cúber/Gorg Blau
Der Cúber und Gorg Blau sind die beiden größten Seen auf Mallorca und speisen die Inselhauptstadt Palma – zumindest zeitweise – mit Trinkwasser. Beide Seen zusammen gewährleisten im Sommer für 58 Tage die Versorgung. Bei langanhaltenden Dürreperioden sind sie auch schon mal ausgetrocknet, bis wieder der ersehnte Regen fällt. Um den Cúber kannst du komplett herumspazieren. An der Ma-10 gibt es auch einen kleinen Parkplatz.
8. Fornalutx (schönstes Dorf Mallorcas)
Das vermeintlich schönste Dorf der Insel ist Fornalutx. Nicht wir haben das so festgelegt, sondern die Non-Profit-Organisation „Pueblos más bonitos de España“. Jahr für Jahr landet Fornalutx dort inselweit und spanienweit auf einem der vorderen Plätze in einem Schönheits-Ranking. Und es stimmt! Idyllisch geht es zu im Ort, der gesäumt ist von wunderschönen Bougainvilleasträuchern, kleinen Gärtchen, ruhigen Gässchen und typischen Bruchsteinhäusern. Im beschaulichen Ortskern gibt es ein paar Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen.
9. Gärten von Alfabia (bei Sóller)
Von Fornalutx kommend liegt diese Sehenswürdigkeit in der Serra de Tramuntana leider nicht mehr exakt auf dem Weg. Dafür müsstest du durch den Tunnel fahren, der Soller mit dem Rest der Insel verbindet. Aber wenn du mal in der Nähe bist, dann sind die Gärten von Alfabia („Jardins d’Alfàbia“) definitiv einen Besuch wert. Eine grüne Oase mit jeder Menge Pflanzen und Wasserspielen, in der du die Seele baumeln lassen kannst. Absolut paradiesisch!
Eintrittskarten für die Gärten von Alfabia kaufen*
10. Pfarrkirche St. Bartolomeu (Sóller)
Zum Pflichtprogramm während eines Sóller-Abstechers gehört der Besuch der Pfarrkirche St. Bartholomäus. Sie befindet sich mitten auf dem Hauptplatz Plaça Constitució und ist mit ihren spitzen Türmen schon aus der Ferne nicht zu übersehen. Federführend beim Bau war übrigens der katalanische Artchitekt Joan Rubío, ein Schüler des großen Antoni Gaudí.
Tipp: Direkt daneben rattert die historische Straßenbahn vorbei. Wemm du dich geschickt positionierst, bekommst du die Kirche und die Straßenbahn zusammen aufs Bild!
11. Sonnenuntergang am Leuchtturm von Port de Sóller
Du willst nach einem aufregenden Sightseeing-Tag auf Mallorca den Tag bei einem spektakulären Sonnenuntergang ausklingen lassen? Dann bist du am Leuchtturm Far del Cap Gros in Port de Sóller an der richtigen Adresse. Dort hast du den geilsten Blick übers Mittelmeer und die glutrote Sonne, wie sie am Horizont scheinbar ins Wasser taucht. Ausklingen lassen kannst du den Abend dann in einem der zahlreichen Restaurants an der belebten Promenade von Port de Sóller.
» Übersicht über alle Leuchttürme auf Mallorca
12. Kleine „Hexenkirche“ Sa Capelleta
Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man annehmen, dass die kleine Kapelle „Sa Capelleta“ direkt aus einem Grimm-Märchen nach Mallorca gebeamt wurde. Und die Steine bestehen aus Lebkuchen!
In Wirklichkeit sucht die Architektur dieser kleinen Kapelle ganz einfach ihresgleichen auf der Insel. Sie steht umgeben von einem Mäuerchen, Kiefern und Zypressen unweit der MA-10.
Wo genau, erfährst du in unserem Beitrag über die märchenhafte Kapelle Sa Capelleta.
13. Künstlerdorf Deià mit Friedhof
Wenn du uns nach den besten Sehenswürdigkeiten in der Serra de Tramuntana fragst, dann steht für uns das kleine Bergdorf Deià mit ganz weit vorn. Es thront auf einem Hügel, sodass man schon von Weitem einen schönen Blick auf die Häuserfassaden werfen kann. Deià wird auch das Künstlerparadies der Insel genannt, weil viele Kunstschaffende dort Zeit verbrachten und verbringen. Darunter prominente Namen wie Pablo Picasso, Andrew Lloyd Webber und auch Michael Douglas.
Uns zieht es meistens hoch zum sehr hübschen Friedhof von dem du aus du auch das Meer siehst.
Tipp: Die Sommermonate für einen Besuch meiden. Dann ist der Ort heillos überlaufen und kaum noch ein Parkplatz zu bekommen. Also lieber die Nebensaison anpeilen, wenn alles etwas entspannter abläuft auf Mallorca.
14. Son Marroig & Na Foradada
Das Herrenhaus Son Marroig ist zwischen Sóller und Valldemossa gelegen und gehörte dem österreichischen Erzherzog Ludwig Salvador. Heute beherbergt es ein Museum mit seinen Besitztümern. Ein ganz bekannter Blick ist der auf einen Pavillon aus weißem Marmor, der über der Steilküste thront. Sehr beliebt bei Hochzeitspaaren!
An dem Grundstück vorbei führt ein Wanderweg runter zur Halbinsel Na Foradada. Die Wanderung können wir euch nur wärmstens ans Herz legen. Ihr werdet mit fabelhaften Ausblicken und am Ziel mit einem Sprung ins erfrischende Nass belohnt. Nicht zu vergessen auch die süßen Esel, die zu Beginn der Wanderung unter Bäumen Schutz vor der Sonne suchen.
15. Monestir de Miramar
Unweit von Son Marroig befindet sich das Monestir de Miramar. Ein kleines Kloster mit einer sehr hübschen Gartenanlage. Es war ebenfalls im Besitz des Erzherzogs Salvador. Laut neuerer Google-Bewertungen aus dem Jahr 2021 beträgt der Eintrittspreis allerdings mittlerweile 5 Euro.
16. Kartause von Valldemossa
Natürlich ist das Bergdorf Valldemossa an sich schon einen Besuch wert, aber größter Touri-Magnet ist die Kartause von Valldemossa. In dem ehemaligen Kloster des Kartäuserordens verbrachten George Sand und Frédéric Chopin in den Jahren 1838/1839 einen „Winter auf Mallorca“*. Das Buch darüber ist ein Klassiker. Heute dient die Kartause Besuchern als Museum. Daneben befindet sich auch ein richtig gepflegter Rosengarten, der zum Flanieren einlädt.
17. Terrassen von Banyalbufar
Banyalbufar durchquerst du auf der MA-10, wenn du nach Valldemossa oder Andratx fährst. Ein Zwischenstopp lohnt sich jedoch, da der Ort eine Besonderheit hat: Er verfügt über rund 2.000 Terrassen, die im 10. Jahrhundert von den Mauren zum Weinanbau angelegt wurden. Das für damalige Verhältnisse hochentwickelte Bewässerungssystem funktioniert noch heute.
18. Torre des Verger
Der Torre des Verger (oder Torre de ses Ànimes) ist ein alter Wachturm in der Gemeinde Banyalbufar. Früher diente er der unter anderem dazu, vor Piratenangriffen zu warnen. Heute sind die einzige Gefahr zu viele Touris und Fotografen, die sich an den magischsten Sonnenuntergängen ergötzen. Aber wer will es ihnen verübeln?
Ein malerisches Plätzchen, an dem du die magischsten Sonnenuntergänge erleben kannst.
Wir hoffen, dir mit unserer Liste der schönsten Sehenswürdigkeiten in der Serra de Tramuntana ein paar nützliche Tipps gegeben zu haben. Fehlt etwas? Dann hinterlasse uns gern einen Kommentar.
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